Seit dem Erstflug der Brüder Wright zu Beginn des 20. Jahrhunderts sind Flugzeuge aus der modernen Welt nicht mehr wegzudenken. Mit dem Ende des zweiten Weltkriegs wurden tausende voll funktionsfähige Flugzeuge plötzlich nicht mehr gebraucht. Statt diese zu verschrotten, wurden sie erst einmal an Orten mit niedriger Luftfeuchtigkeit gesammelt, um sie im Bedarfsfall zu reaktivieren. Dier trat erfreulicherweise nie ein, sodass die Gerätschaften nach und nach doch noch verschrottet werden konnten. Ein ähnliches Schicksal brachten steigende Ölpreise, höhere Klimasensibilität und zuletzt auch die Corona-Pandemie für viele moderne Verkehrsflieger mit sich. Auch diese wurden zunächst auf Flugzeugfriedhöfen abgestellt und hoffen teilweise noch auf die Reaktivierung.
Als millionenteure High-Tech-Wunderwerke haben Flugzeuge einen ganz besonderen Charme. Aufgrund ihrer Größe, ihrer Kraft und den mit ihnen verbundenen Erinnerungen sind die Flugzeuge emotional besonders aufgeladen. Sebastian Thoma war hat die Flugzeugfriedhöfe – zum Großteil in den USA, aber auch in Frankreich, Spanien, den Niederlanden, im Vereinigten Königreich und in Deutschland besucht und zeigt eindrucksvolle Aufnahmen. Ein Großteil der Bilder wurde aus der Luft aufgenommen, Details wurden oft aber auch vom Boden fotografiert. So sind eindrucksvolle Bilder von der Schönheit vergehender Technik entstanden. Zu den Bildern gibt es auch für Laien interessante Texte, die die jeweiligen Besonderheiten und die Hintergründe zu den einzelnen Flugzeug(typen) erklären. Erschienen ist der Bildband (ISBN 978-3-9645-3278-7) zum Preis von 39,99 Euro bei GeraMond.
(SMC)