30. Mai. 2023

Digitales

Wer sich umfassend über das Thema informiert wird feststellen, dass das Scannen von Filmen ein recht komplexer Vorgang ist. Grundsätzlich ist dabei nicht nur die Frage zu klären, wie hochwertig die Qualität der Hardware sein muss, sondern auch, welche Software zu den gewünschten Ergebnissen führt. Um aufwendige Nachbearbeitungen zu vermeiden, empfiehlt es sich, sofort beim Scanvorgang mit einer Software zu arbeiten, die alle sonst einzeln anstehenden Bearbeitungsschritte auf einmal erledigt und so gerade beim Einlesern von größeren Diabeständen viel Zeit spart.


Das in Fotografenkreisen wohl bekannteste, umfangreiche Softwarepaket bietet mit „Silver Fast AI Studio 8“ das Unternehmen Laser Soft Imaging an. Installieren kann man die Software erst nach Anschaffung des Scanners, denn sie ist nicht nur auf den einzelnen Gerätetyp zugeschnitten, sondern überprüft vor der Installation auch das Vorhandensein des Scanners. Nach der in wenigen Minuten intuitiv abgeschlossenen Installation öffnet sich die Bedienoberfläche. Dank „Workflow Pilot“ werden die Einstellvorgänge übersichtlich geordnet. Ein Lob verdient die über mehrere Jahre und Versionen immer weiter verbesserte Benutzeroberfläche. Die verschiedenen Bearbeitungswerkzeuge sind nicht nur übersichtlich angeordnet, sondern funktionierten in unserem Praxistest auch sehr gut. Als besonders effektiv erwies sich zum Beispiel die „iSRD“ genannte Staub- und Kratzerentfernung. Diese sorgt dafür, dass nicht mehr taufrisches Bildmaterial in bestmöglicher Qualität digitalisiert wird. Weitere Highlights sind „Multi-Exposure“ zur Steigerung von Kontrast bzw. Zeichnung, die Bildautomatik, bei der durch einen Mausklick Farbstiche entfernt und Lichter sowie Tiefen optimiert werden, sowie „SSC“ für die selektive Farbkorrektur. Bei dieser wird eine Farbe ausgewählt und dann ohne Auswirkungen auf die anderen Farben verändert. Bildfehler kann man mit Hilfe des „16 Bit-Histogramms“ erkennen und dann an die Beseitigung gehen. Das Histogramm gibt einen guten Überblick über Helligkeit und Kontrast und hilft so bei der optimalen Einstellung von Schwarz- und Weißpunkt sowie von Mitteltönen.


Welche Tools eingesetzt werden muss jeder Nutzer entsprechend der Filmvorlage und nach seinen Ansprüchen entscheiden. Die Software „Silver Fast AI Studio 8“ eignet sich sowohl für Einsteiger als auch für Profis. Eine gewisse Einarbeitungszeit ist trotz aller in das Programm eingebauten Hilfen, zum Beispiel in Form von erklärenden Videos, erforderlich. Um optimale Scanergebnisse zu erzielen, sollte man sich nicht nur auf die Automatisierung verlassen, sondern die verschiedenen Werkzeuge und Einstellungen ausprobieren. Wer die Einarbeitungszeit investiert wird mit Hilfe der Software die maximale Leistung aus seinem Scanner herausholen und kann seine analogen Bilder zu einem neuen, zeitlosen Leben erwecken. (SMC)