In den Jahren 2018 und 2019 zeigten die extrem heißen Sommer selbst Skeptikern, dass mit der Veränderung des Klimas nicht zu spaßen ist. Wochenlange Phasen mit Tagestemperaturen jenseits der 30 Grad sorgten dafür, dass es in vielen Wohnungen aber auch an vielen Arbeitsplätzen viel zu heiß wurde. Während andere Länder auf extremere Temperaturen zum Beispiel durch eine überwiegende Klimatisierung von Innenräumen vorbereitet sind, ist die in teureren Autos durchaus übliche Klimaanlage in Deutschland im Immobilienbestand eher die Ausnahme. Auf der anderen Seite zeigen moderne Klimaanlagen in Hotels und neuen Wohnimmobilien, dass die modernen Geräte den Komfort deutlich steigern und die Belastung durch die Hitze reduzieren können.
Der Einbau einer Klimaanlage sollte auf jeden Fall bei Neubauten bedacht werden. Während der Bauphase einer Immobilie kann dieses Extra mit überschaubarem Aufwand realisiert werden und der Wohnkomfort gerade in Dachgeschossen und anderen durch ihre Lage besonders betroffenen Bereichen gesteigert werden. Eine Integration in bestehende Gebäude ist weitaus aufwändiger. Doch oft ist ein scheinbar praktischer Ventilator nicht die Lösung. Er wirbelt die Luft lediglich umher, erzeugt selbst Wärme und sorgt für einen kühlen, nicht unbedingt gesunden Luftzug. Wer hingegen eine fest installierte Klimaanlage einbauen lassen möchte, muss sich Gedanken über die Kapazität, die Stromversorgung und den Weg der Abluft machen. Das bedeutet in den meisten Fällen aufwändige Bauarbeiten mit viel Dreck und hohen Kosten.
Eine weitere Alternative ist ein mobiles Klimagerät. Die meisten dieser Geräte werden über eine normale Steckdose mit Strom versorgt und enthalten anders als zum Teil außerhalb des Gebäudes installierte Split-Geräte in einem Gehäuse alle Elemente der Klimaanlage. Einsteigergeräte gibt es bereits für gut hundert Euro – nach oben hin kann man schnell auch tausend Euro ausgeben. Wer sich überlegt, welches Gerät die eigenen Räume im Sommer 2020 kühlen soll, muss sich zunächst die richtigen Fragen stellen. So muss nicht nur geklärt werden, wie groß die zu klimatisierende Fläche ist, sondern auch, ob es die Möglichkeit für einen Abluftschlauch (zum Beispiel durch ein gekipptes Fenster) gibt und wie laut die Anlage im Betrieb sein darf. Wer im gleichen Raum schlafen möchte, sollte ein sehr leises Gerät kaufen und ggf. dafür mehr investieren. Nicht vergessen sollte man auch den Strombedarf. Je nach Kühlleistung und Zeitraum des Einsatzes können viele Kilowattstunden zusammenkommen, die nicht nur den Geldbeutel belasten, sondern auch das Klima. Ein grüner Stromtarif kann dieses Dilemma ein Stück weit lösen und dafür sorgen, dass man mit gutem Gewissen im heruntergekühlten Raum sitzt. Manche Geräte bieten zusätzlich auch Funktionen an, mit denen die Raumluft geheizt, gefiltert oder entfeuchtet werden kann. Eine gute Beratung durch einen Fachmann kann Fehlkäufe verhindern.
(SMC)