19. Sep. 2024

Events

Wer am Grusellabyrinth ankommt, freut sich über einen großzügig gestalteten, kostenfreien Parkplatz. Wer nicht zuvor im Internet eine Karte mit vorher festgelegter Einlasszeit gekauft hat, begibt sich zur Kasse und sichert sich das Ticket. Dabei muss man mit Wartezeiten rechnen, denn die Zahl der Besucher, die gemeinsam durch das Labyrinth gehen ist begrenzt. Das macht Sinn, denn je kleiner die Gruppe, umso eindrucksvoller ist das Erlebnis. Schon auf dem Weg zur Kasse und hinter der ersten Tür muss man sich an die Dunkelheit gewöhnen. Links vom Eingang zieht eine gruselige Figur die Aufmerksamkeit der Besucher auf sich und gibt lebendigen und stilvoll verkleideten Darstellern die Möglichkeit, für erste Schreie zur Sorgen. Das Foyer ist groß und düster. Mehr Licht gibt es nur an der Kasse, im Shop und am Verkaufstheke. Dort kann man zu moderaten Preisen Wüstchen, Pommes oder auch getrocknetes Affenhirn (süßes Popcorn) kaufen. Im Halbdunkel sind verschiedene Darsteller unterwegs, die sich in unbeobachteten Momenten an die Besucher heranschleichen und diese erschrecken. Der Schreckmoment liegt nicht nur an den eindrucksvollen Kostümen, sondern auch an der unerwarteten Begegnung mit den Darstellern. So kann man auf den Sensemann, auf mit Zwangsjacken bekleidete Personen oder auf Mädchen mit blutigen Puppen stoßen. Dagegen wirkt selbst das kostümierte und geschminkte Personal an Kasse und Verkaufstheke vertraut.


Zur angekündigten Zeit öffnet sich das Portal in die 3.000 m² große Gruselwelt. Wie ein überdimensionales Bild zeigt es das verfallene Herrschaftshaus der Familie Rosenthal. Erst nach einigen Minuten öffnet sich der Vorhang und gibt den Weg frei. Das Abenteuer beginnt mit einer kurzen Einweisung und der Geschichte. Gemeinsam geht es dann in die Traumwelt, die sich durch die Verzweiflung und die Trauer von Marie in einen Alptraum verwandelt hat. Der Weg der Besucher führt durch 16 ganz unterschiedliche Show- und Labyrinthabschnitte. In manchen wird die Geschichte weitererzählt. In anderen gilt es in der Dunkelheit den Ausgang zu suchen, während erschreckende Kreaturen sich unter die Besucher mischen. Spiegel, Wände und hüfthohe Abtrennungen sorgen dafür, dass die Besucher lange beschäftigt sind bis sich am Ende der Weg zum Ausgang findet.


Gerade für kleine Besucher sind zudem einige Sonderaufgaben eingeplant. So dürfen die Kinder durch Öffnungen in einen Brunnen greifen, um das verschollene Licht von Maries Seele zu finden. Doch was steckt wirklich darin? Wer hineingreift, stößt auf eine weiche, leicht klebrige Masse, die in Verbindung mit etwas Phantasie wirklich gruselige Gedanken aufkommen lässt. Auch ein kleines Labyrinth, in das zwei Kinder ganz allein hinein gehen, sorgt bei mutigen Entdeckern für Spannung. Doch auch die erwachsenen Besucher bekommen viel geboten. Abzählreime aus der Dunkelheit, gruselige Clowns und die Mischung aus Dunkelheit und gelungener Deko sorgen für einen interessanten Aufenthalt im Labyrinth.


Die Besucher werden durch die Bauweise der Attraktion so geleitet, dass sich die Reihenfolge in der Gruppe immer wieder verändert. Wer gerade noch als erster nach vorne gestürmt ist, findet sich auf dem Weg zur nächsten Tür plötzlich in der Mitte der Gruppe oder an ihrem Ende wieder. So ist dafür gesorgt, dass die abenteuerlichsten Positionen am Anfang und am Ende der Gruppe immer wieder neu verteilt werden. Die Geschichte „Im Bann der Finsternis“ zieht die Besucher ab 8 Jahren in ihren Bann. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahren dürfen nur in Begleitung Erwachsener dabei sein, wenn Gänsehaut und Spannung sich im Minutentakt abwechseln. Die Uhr tickt dabei auch für die Besucher, die für die Dauer des Aufenthalts weder zum Handy noch zu anderen leuchtenden Geräten greifen dürfen. Wer zu lange in der Traumwelt bleibt, kann diese nie wieder entkommen. Karten für das Erlebnis kosten für Besucher ab 12 Jahren an der Abendkasse 19,50 Euro. Wer eine evtl. Wartezeit vermeiden möchte, kann sein Ticket für 2 Euro Aufschlag im Internet bestellen und sich so eine feste Einlasszeit sichern. (SMC)