Rund 60 Teilnehmer kommen an einem ganz normalen Samstag in der Nähe des Dortmunder U zusammen, um gemeinsam zu ermitteln und dabei Spaß zu haben. Vor Ort werden sie von Chef-Agent John Blond und seinem Assistenten Mr. Sparpfennig in kleine Gruppen eingeteilt und mit den nötigen Informationen für die Rallye durch die Dortmunder Innenstadt versehen. Die Fakten sind klar: Professor Dr. Konrad Köter war einer Innovation auf der Spur, die die Energieprobleme der Welt lösen würde. Doch gerade als er kurz vor dem Durchbruch stand, wurde er in seinem Büro ermordet. Sämtliche Forschungsergebnisse wurden gelöscht – vielleicht im Auftrag der „Gilde für Ölexport“?
Jedes Team bekommt ein Blatt mit ersten Informationen, eine Mappe mit Basisinformationen über den Fall und die beteiligten Personen und einen Stadtplan. So ausgestattet und auch mit Hilfe der eigenen Smartphones machen sich die Hobby-Ermittler nach der viertelstündigen Einweisung auf zum ersten Zeugen. Die Spielregeln sind leicht erklärt. Die am Spiel beteiligten Personen dürfen jeweils einmal befragt werden. Verhaftungen, Zugriffe und ähnliche Maßnahmen sind natürlich streng verboten. Dafür besteht über ein der Gruppe zur Verfügung gestelltes Handy die Möglichkeit mit den Chef-Agenten in Kontakt zu bleiben, diese auf den neusten Stand zu bringen und im Gegenzug wertvolle Tipps und neue Ermittlungsergebnisse zu erhalten.
Da jede Gruppe die Stationen im Stadtzentrum in einer anderen Reihenfolge besucht – und ein Austausch zwischen den Gruppen nach den Spielregeln verboten ist, ist man in seinem Team ganz auf sich gestellt. Gemeinsam entscheidet man über den schnellsten Weg zum nächsten Ziel und überlegt sich, was man die nächste Zielperson fragt. An der ersten Station treffen wir zwar nicht auf die gesuchte Zeugin, doch vor der Tür ist eine Darstellerin dabei die Haustür zu reinigen. Auf unsere Frage nach der Zeugin gibt die Schauspielerin Auskunft über ihre Aufgabe und erzählt auch weitere Details über die Gesuchte. Schließlich übergibt sie uns sogar noch ein Beweisstück mit wertvollen Hinweisen. Agent John Blond und sein Assistent freuen sich als das Telefon klingelt und berichten uns im Gegenzug ebenfalls Neuigkeiten.
So geht es für rund 2,5 Stunden durch die Dortmunder Innenstadt. Während manche Zeugen leicht zu identifizieren sind, passen andere so gut ins Dortmunder Stadtbild, dass man einen Moment braucht, um Schauspieler und Passanten auseinanderzuhalten. Eine Frau im roten Kleid mit einem kostümierten Hund? Das sieht nur aus wie eine Schauspielerin. Eine andere, die im Schatten der Kirche auf einer Bank sitzt? Das ist eine wichtige Zeugin. So macht die Gruppe Station vor einem Hochhaus, in einem kleinen Hotel und auch auf einem lauschigen Parkplatz, den schon die Spurensicherung entdeckt hat. Überall gibt es Hinweise, die man am Telefon vorträgt und als Belohnung die Adresse der nächsten Station erhält. Die Darsteller überzeugen in ihren Rollen und tragen zur Spannung bei. Schnell vergeht die Zeit bis zum großen Showdown, bei dem die Agenten gemeinsam mit allen Gruppen die verdächtige Person umzingeln und schließlich verhaften. Das nächste Mal gespielt wird der Fall „Das Patent“ am 27. Oktober 2018 in Münster. Karten für das Live Action Game kosten 49 Euro.
(ck)