Der Tierpark Hamm erinnert auf den ersten Blick an einen Stadtpark. Doch unter den hohen Bäumen verbergen sich die Gehege der unterschiedlichsten Tierarten. Manche wie die mächtigen Tiger kann man nur durch den Zaun betrachten. Andere wie Schlagen leben hinter Glas. Und auch wenn es sehr interessant ist dem Blick einer Schneeeule zu folgen oder den filigranen Körper einer Schlange in ihrem Terrarium zu bewundern, ist der unmittelbare Kontakt zu Tieren wohl der schönste.
Bei einer Runde durch den Tierpark sorgt ein übersichtlicher Geländeplan für Orientierung. Manche Besucher machen sich gleich auf den Weg zu ihren Lieblingstieren. Andere drehen zunächst eine Runde, um einen kurzen Blick in jedes der Gehege zu werfen. An jedem einzelnen erklärt eine Infotafel, welche Tiere zu sehen sind, woher diese kommen und was sie besonders macht. Mitten im Tierpark gibt es einen großen Spielplatz. Dieser ist gerade für Familien ein beliebter Treffpunkt, an dem sowohl mitgebrachtes Picknick als auch Speisen aus der Gastronomie verzehrt werden. Wer aufmerksam durch den Tierpark geht kann auch erleben wie die Tiere von den Tierpflegern gefüttert werden. Das sind gute Gelegenheiten, mit den Pflegern ins Gespräch zu kommen und mehr über die Tiere zu erfahren. Für Kindergruppen gibt es in Hamm spezielle Führungen, bei denen die Kleinen mit einem fachkundigen Begleiter durch den Tierpark ziehen und auf kindgerechte Weise Details und Hintergründe über die Welt der Tiere erfahren.
Anders als an vielen anderen Orten dürfen Huftiere – von Ziegen über Schafe bis hin zu den Alpakas in Hamm gefüttert werden. Das gilt für das an mehreren Stellen im Tierpark verkaufte Futter und keinesfalls für mitgebrachte Dinge, die den Speiseplan der Tiere durcheinanderwirbeln würden. Doch auch ohne Futter kommt man den Tieren in Hamm erfreulich nah. Mehrere Gehege können wie im Streichelzoo von den Besuchern betreten werden. Gerade die Ziegen sind ausgesprochen neugierig und stürmen gleich auf die Besucher zu. Deutlich zurückhaltender sind die Alpakas, die man aber trotzdem streicheln kann, und die kleinen Kängurus, die lieber Abstand zu den Gästen in ihrem Gehege halten. Gefüttert werden können auch andere Tiere – wie Zebras und die riesigen Antilopen. Vorsichtige Gäste können diesen das Futter durch die Stäbe des Zaunes werfen – mutigere halten es mit der flachen Hand und machen schnell Bekanntschaft mit feuchten Zungen und weichen Lippen. Dabei merkt man schnell, dass nicht nur die einzelnen Tierarten sich ganz unterschiedlich anfühlen, sondern zum Teil auch jedes einzelne Tier. Manche nähern sich vorsichtig, andere suchen den Kontakt intensiver. Manche nehmen sich das angebotene Futter mit den Lippen, andere mit der Zunge. Und jedes Tier fühlt sich anders an. Das macht den Besuch zu einem Erlebnis für alle Sinne.
(ck)