Wie fing es eigentlich an mit Donald Trump? Mit diesem Thema beschäftigt sich ein umstrittener Film, der in Kürze und damit in der heißen Phase des amerikanischen Wahlkampfes in die Kinos kommt.
Sebastian Stan verkörpert in dem rund zweistündigen Film den jungen Donald Trump, der als Sohn eines Immobilienunternehmers nicht nur die Miete in heruntergekommenen Wohnblocks eintreibt, sondern auch große Pläne für die Innenstadt von New York hat. Doch um nicht nur seinen Vater zu überzeugen, sondern auch mögliche Geschäftspartner, verbündet der junge Trump sich mit dem gerissenen und skrupellosen Rechtsanwalt Roy Cohn. Der ist nicht nur ein harter Verhandler, sondern - so schildert es der Film - auch bereit mit allen Mitteln für seine Ziele zu kämpfen. Im Film sieht man den Anwalt, wie er kompromittierende Fotos und Aufnahmen einsetzt, um sonst aussichtslose Fälle und Situationen für sich zum Positiven zu wenden.
Trump erleben die die Zuschauer als jungen Unternehmer, der sich mit großen Ankündigungen weit aus dem Fenster lehnt und dann auf die Hilfe des Anwalts angewiesen ist. Mit der Zeit verändert sich die Machtkonstellation jedoch - während Trump die drei Prinzipien, die ihm der Anwalt einst mit auf den Weg gab, meisterhaft umsetzt, wird die Position von Cohn schwächer. Das liegt nicht nur an juristischen Scharmützeln, sondern auch an der Gesundheit, denn obwohl Cohn andere wegen ihrer damals geächteten Homosexualität unter Druck setzte, führt er selbst enge Beziehungen mit jungen Männern. Und als sein junger Assistent an Aids stirbt, sind auch die Tage des Anwalts gezählt.
Der Film charakterisiert Trump als anfangs erschreckt und doch fasziniert von den Machenschaften und Möglichkeiten des Anwalts. Doch über die Zeit scheint er dessen Methoden zu seinen eigenen gemacht zu haben. Mit, so wird er im Film zitiert, Killer-Instinkt. Ob ihn das für die Wahl an die Spitze des amerikanischen Volkes qualifiziert oder gerade nicht, werden die Wähler im Herbst 2024 entscheiden.
(SMC)