Ein toller Metzger in der Nachbarschaft? Ein Hofladen in der Nähe? Wer das in der eigenen Nachbarschaft hat, der braucht sich über qualitatives Fleisch, die Bedingungen bei der Tierhaltung und das Tierwohl wenig Gedanken zu machen. Alle anderen mussten in der Vergangenheit auf besonderes Fleisch verzichten und bei der Qualität Abstriche machen. Das will das in Berlin ansässige Unternehmen „Fleischrebellen“ ändern – und liefert die auf seiner kurz vor dem Jahreswechsel relaunchten Internetseite bestellten Produkte mit garantierter Kühlkette quer durchs Land. So kann man zum Wunschtermin Rind, Schwein, Geflügel, Kalb, Lamm, Wild und Wurstwaren geliefert bekommen und diese in der eigenen Küche oder auf dem eigenen Grill zubereiten. Ware und Lieferung – kostenfrei ab 150 Euro Bestellwert, sonst ab 9,80 Euro – haben ihren Preis – doch wer Wert auf Qualität legt, musste schon immer etwas tiefer in die Tasche greifen.
Während echte Fleischliebhaber wahrscheinlich wissen, welchen Cut und welche Herkunft des Fleisches sie bevorzugen, müssen Neulinge sich erst einmal informieren. Die Internetseite der Fleischrebellen informiert über die verschiedenen Cuts aber auch über die Herkunft des Fleisches. Die Creekstone Farms in den USA zum Beispiel produzieren seit mehr als 25 Jahren Black-Angus-Fleisch. Die Rinder leben nach Angaben des Produzenten frei auf großen Weiden und ernähren sich dort von natürlichem, pflanzlichem Futter. In den Monaten vor der Schlachtung wird Mais zugefüttert, was dem Fleisch seine feine Marmorierung gibt. Wachstumshormone oder Antibiotika kommen nicht zum Einsatz. Bei den Fleischrebellen gibt es mit Teres Major zum Beispiel einen Cut aus der Schulter der Rinder. Der große Rundmuskel ist zart wie ein Filet, aber deutlich aromatischer und wird deshalb von Fleischliebhabern geschätzt. Es trägt den Beinamen Metzgerstück, weil der ein oder andere Metzger sich genau dieses Stück für das eigene Abendessen zur Seite gelegt haben soll. Der Preis für diesen Cut liegt bei rund 50 Euro pro Kilogramm. Von der gleichen Farm gibt es auch Hüftsteaks. Das Teilstück der Keule ist besonders feinfaserig und kann sowohl auf dem Grill als auch in der Pfanne oder im Smoker zubereitet werden. Wichtig ist dabei, die Kerntemperatur im Blick zu behalten. Wenn 55 Grad auf dem Garthermometer stehen, ist für die meisten Spitzenköche das Ziel erreicht. Der Kilopreis liegt bei rund 60 Euro.
Gutes Fleisch kommt nicht nur aus Japan, Argentinien oder den USA, sondern auch aus Deutschland. Kalbfleisch zum Beispiel gibt es von regionalen Höfen in Brandenburg. Es hat eine noch feinere Struktur als Rindfleisch und schmeckt milder. Da Kalbfleisch in der Regel wenig Fett und viel Eiweiß enthält, empfehlen es viele Ernährungsberater*innen. Vom Farbton ist es hell, denn das typische Rot des Fleisches entsteht durch den Verzehr von Gräsern und anderen Pflanzen, die Eisen enthalten. Das zarte Filet aus dem hinteren Rücken der Kälber ist ein schmackhafter Leckerbissen nicht nur für kalorienbewusste Genießer. Sein geringer Fettanteil bedeutet allerdings auch, dass man bei der Zubereitung aufpassen und das Fleisch vor zu hohen Temperaturen schützen muss. Beim Kilopreis von rund 90 Euro sollte man sich die Zeit nehmen, die Kostbarkeit im Blick zu behalten.
Liefern lassen kann man sich das Fleisch von Dienstag bis Freitag (Samstag gegen Aufpreis). Die Lieferung kommt gut verpackt und mit Kühlakkus vor Temperaturschwankungen geschützt direkt an die Haustür. Das Füllmaterial kann man über den Altpapiercontainer wieder in den Wertstoffkreislauf zurückgeben. Die Kühlakkus bestehen aus einer dünnen Plastikhülle – gefüllt mit zu Eis gefrorenem Wasser, das man nach dem Auftauen einfach wegschütten kann. Das Warenangebot der Fleischrebellen ist überschaubar – aber handverlesen. Und bietet die Möglichkeit auch fernab von Hofläden und Edelmetzgern besondere Cuts oder auch außergewöhnliches Premium-Fleisch wie Rehrücken aus Brandenburg bis zum japanischen Wagyu Rind online zu kaufen und zu genießen.
(SMC)