Auch Frauen kommen bei Küchenmeister und Gesundheitstrainer Anton Schütt auf ihre Kosten und lernen vieles dazu. Fragen sind während des Kochkurses herzlich willkommen. Ein spezielles Angebot richtet sich an all diejenigen Köchinnen und Köche, die Italien lieben und ihre Sehnsucht nach dieser Region mit einem Menü stillen und sich damit sozusagen die italienische Sonne auf den Teller kochen möchten. Das „Menü des Südens“ nimmt den Koch und seinen Gast mit auf die Reise durch das Land des Dolce Vita. Auftakt für das „Menü des Südens“ ist der erste Reiseabschnitt zwischen Piemont und Triest gewesen. Anton Schütt hat schon zahlreiche Reisen getätigt – immer auf der Suche nach Gaumenfreuden, die nicht nur im Urlaub begeistern – sondern genauso gut zu Hause schmecken und damit schöne Erinnerungen an herrliche Stunden zurückrufen. Auch wer noch nie in Italien gewesen ist, wird beim Genuss des Essens einen Eindruck davon haben, was zum Beispiel zwischen Piemont und Triest auf den Tisch kommt und welche Lebenseinstellung die Menschen haben.
Nach einem ersten Blick in die moderne, offene Küche und auf die bereits zurechtgelegten frischen Zutaten, bittet Anton Schütt seine Gäste erst zur gemeinsamen Einführung. Ein kleiner Vortrag über den Reiseabschnitt und eine Kurzerläuterung der anstehenden „Arbeiten“, ermöglicht es allen Kursteilnehmern bei der Entstehung des Menüs den Überblick zu behalten. Um Zeit zu sparen erfolgt das Kochen des 4-Gang-Menüs arbeitsteilig. Dabei hat jeder Gast die Möglichkeit zu wählen bei welchem Gang er dabei sein möchte und kann sich in der Gruppe über Erfahrungen austauschen.
Dann gibt Anton Schütt den Startschuss. Die erste Gruppe beginnt mit der Vorspeise, einer feinen Crema tonnata. Für diese wird Thunfisch püriert und mit Sardinenfilets, grünem Pfeffer und vielen anderen guten Zutaten zu einer schmackhaften Mousse verarbeitet. Zur Vorspeise gehören außerdem marinierte Paprika. Nach dem Schneiden des leuchtendroten Gemüses werden diese auf ein Backblech gelegt. Ist es immer schlecht, wenn im Ofen zubereitete Lebensmittel schwarz werden. Nein. Bei der Paprika wartet man sogar darauf. Erst dann Nachdem nimmt man das Blech aus dem Ofen, deckt die Paprika kurz mit feuchtem Küchenpapier ab und kann anschließend die Schale von dem noch warmen, wunderbar aromatischen Paprikastreifen ganz leicht entfernen. „Der Backofen muss dabei offen bleiben“, erklärt Anton Schütt den Gästen das Erfolgsgeheimnis. Nach dem Marinieren der Paprikastreifen, unter anderem unter Beigabe von frischen Kräutern, wird angerichtet. Die Crema Tonnata-Nocken auf Zitronenscheiben bilden mit dem Paprikarot, dem Grün von Basilikum und dem Gelb von essbaren Blüten ein farbenfrohes Kunstwerk. Die Gestaltung liegt dabei ganz in der Hand der Kursteilnehmer der jeweiligen Gruppe, denn Anton Schütt gibt zwar Tipps, will die Kreativität aber nicht bremsen.
Zur gleichen Zeit ist die zweite Gruppe dabei Gemüse zu schneiden und eine milde Sardellensauce zu komponieren. Das Gemüse wird blanchiert und bleibt so knackig und voller Vitamine. Auch der Hauptgang ist im Gange. Kleine Kartoffelklößchen, die man unter dem Namen „Gnocchi“ kennt, werden aus mehlig-kochenden Kartoffeln hergestellt und mit Salbeibutter serviert. Sie sind Beilage zu Geflügelragout „Pollo alla Marengo“. Aus Poularden werden die besten Stücke geschnitten, gebraten und in Kombination mit Garnelen serviert. Das Ergebnis schmeckt brillant. Vielleicht auch, weil die Kursteilnehmer von Anton Schütt gelernt haben, dass die Geflügelbrust 30% schneller gar ist als dessen Schenkel. Wer das weiß, kann seinen Liebsten daheim nur noch zartes, saftiges Fleisch servieren. Der Trick: Zerteilt man das Hühnchen in Zukunft stets vor dem Garen, verhindert man zu trockenes Brustfleisch. Auch der Nachtisch – Zabaione mit gemischten Beeren – entsteht zur gleichen Zeit und schmeckt auch schon vor dem Servieren hervorragend. Das können die Köche beim Abschmecken und Probieren herausfinden.
Zwischendurch plaudert Küchenmeister Schütt immer wieder aus dem Nähkästchen und beantwortet die Fragen der Teilnehmer. Viele sind sich unsicher mit welchen Mengen sie rechnen müssen, wenn sie selbst Gäste mit mehreren Gängen bekochen. „Wenn man zu viel gegessen hat, läuft nix mehr“, berät Schütt mit einem Schmunzeln und rät beim Zwischengang zu ca. 180g Fleisch pro Person. Als Bezugsgröße für die Sauce gilt ein Löffel pro Gast. 50 Gramm Reis pro Person sind in einem Mehrgangmenü ausreichend. Natürlich isst man in geselliger Runde mehr als sonst. Doch wer kennt nicht das Gefühl, mehr gegessen zu haben, als man eigentlich wollte. Essen sollte Spaß machen. Auch das Gefühl hinterher. Zu volle Mägen führen oft zu Unwohlsein. Wer mit Anton Schütt kocht, gewinnt nicht nur Sicherheit beim Kochen und richtigen Genießen, der kann auch sparen. So macht es wenig Sinn teures kaltgepresstes Öl zum Braten zu verwenden, denn ab 30 Grad verliert es seinen besonderen Wert, den man viel besser in einem Salatbouquet zur Geltung bringen kann.
Ausgestattet mit vielen wertvollen Tipps und nach zahlreichen anregenden Gesprächen mit Anton Schütt und den anderen Teilnehmern, nähert sich das Menü seiner Vollendung. Höchste Zeit für die Gäste – meist Familienmitglieder oder Freunde der Kursteilnehmer – dazu zu kommen und Platz zu nehmen an der stilvoll gedeckten Tafel. In der Kochschule Schütt können die Kursteilnehmer mit ihren neuerworbenen Kenntnissen glänzen, in dem sie jemanden zum „Bewerten“ einladen. Auch Monika Welling, die die Gäste zum Thema Wein berät und eine gute Auswahl zu den verschiedenen Gängen getroffen hat, sitzt mit am Tisch und lässt sich verwöhnen. So oder so ähnlich kann ein erfolgreicher Tag in der Kochschule Schütt aussehen. Im Programm hat Anton Schütt zahlreiche Kochkurse. Während Anfänger bei den Level-1-Kursen optimal aufgehoben sind, können Fortgeschrittene sich bei Level-2 an die etwas größeren Herausforderungen wagen. Die Kurse kosten je nach Thema und Termin zwischen 60 und 90 Euro. Der Preis beinhaltet den Kurs, das Menü und die zugehörigen Getränke. Gäste können ab 30 Euro dabei sein. (SMC)