15. Jul. 2025

Genuss

Mit einem Aperitif und einer schlechten Nachricht beginnt der Abend für die Gäste. Restaurantchef Felix Dubois, frisch aus dem Gefängnis entlassen und noch auf Bewährung, berichtet, dass die für diesen Abend engagierte Schauspielertruppe sich leider verspätet. Doch das macht nicht, denn die Küche war bereits fleißig und serviert den ersten Gang. Nachtschattengewächs unter leichenblassem Käse mit Basilikum und Balsamico bilden den stilvollen Auftakt zum Krimiabend in Schloss Gymnich. Je nach Spielort darf man sich auf unterschiedliche Menüs freuen, sodass ein Blick auf die Internetseite des Veranstalters dabei hilft, den optimalen Abend für den eigenen Besuch beim Lokalkrimi zu finden. Kaum haben die Gäste die Vorspeise genossen, geht das Stück weiter. Mitten zwischen den Zuschauern kommt es völlig unerwartet und ziemlich früh am Abend zum Mord.

Doch wer war der Täter? Die junge Kellnerin Tina Schnabbelbach? Oder die Politikerin Schmidt-Schnabach, die in Begleitung ihres Lebensgefährten Martin Markt ins Restaurant gekommen ist? Verdächtig verhält sich auch Professor Alois Neunstein aus Leipzig, der die Gäste mit seinem sächsischen Akzent immer wieder zum Lachen bringt. Hauptkommissar Kohlampfer hat es nicht leicht im Dickicht der Verdächtigungen den richtigen Täter zu ermitteln. Dabei helfen ihm auf freiwilliger Basis die Gäste. Mit ihren Beobachtungen gelingt es nach und nach Licht ins Dunkel zu bringen und den Täter immer mehr in Bedrängnis zu bringen. Zwischendurch bleibt Zeit die nächsten Gänge des Menüs zu genießen und mit den anderen Gästen am eigenen Tisch zu fachsimpeln.

Beim Kohlgewächssüppchen mit einem Tupfer einer Creme aus geheimen Kräutern oder dem erlegten Hornvieh auf einer Pfefferrahmsauce mit Früchten des Todes aus dem Gemüsebeet in Gesellschaft von Erdäpfeln aus den dunkelsten Tiefen der Erde entstehen kreative Ideen und durchaus auch Gespräche, die sich nicht im Mord und Totschlag drehen. Aktiv wird das Publikum nicht nur bei der Lösung des Falles, sondern auch beim gemeinsamen Singen. Erst schüchtern, dann aber immer lauter und begeisterter singt das Publikum „Trink nicht so viel Kaffee“ und später das Volkslied „Der Hahn ist tot“. Zwischen den Tischen leistet der Hauptkommissar seine Ermittlungsarbeit und verspricht dem Tisch, der Täter und Motiv am besten beschreiben kann jeweils ein Glas Sekt auf Kosten des Hauses. Nachdem die Gäste sich auch den Nachtisch haben schmecken lassen, folgt die Aufklärung des Falles und die Prämierung des Siegertisches. Nach rund dreieinhalb Stunden wissen die Gäste, wer hinter dem feigen Mord steckte und haben ein kulinarisches Feuerwerk erlebt.

Das nächste Mal gezeigt wird „Mord nach Bestellung“ am 29. und 30. August in Leichlingen, am 19. September in Monheim und am 20. September in Pattscheid. Karten zu Preis von 69 Euro pro Person gibt am jeweiligen Veranstaltungsort oder telefonisch unter 02235/692459. (SMC)