19. Sep. 2024

Marktplatz

Wer sich Gedanken um den eigenen ökologischen Fußabdruck macht, muss auch beim Kauf von Schmuck genau hinschauen, denn auch beim Abbau und der Verarbeitung von Edelmetallen wie Gold, Silber und Platin wird die Umwelt belastet. So stammen die Rohstoffe in Teilen aus Ländern, in denen die Mienenbetreiber weder auf die Umwelt noch auf die Arbeitsbedingungen schauen. Problematisch ist zudem, dass mit dem Geld für Rohstoffe wie Diamanten in einigen Ländern Bürgerkriege und Rebellenarmeen finanziert werden. Nicht umsonst war die Rede von sogenannten Blutdiamanten.

Wer sich mit gutem Gewissen neuen Schmuck kaufen möchte, sollte etwas genauer hinschauen und nachfragen, woher die Rohstoffe von Edelmetallen über Steine kommen und auch, wo der Schmuck unter welchen Arbeitsbedingungen verarbeitet wird. Selbst wenn nicht jeder kleine – und möglicherweise auch nachhaltige Anbieter – jedes Detail mit Zertifikaten dokumentieren kann, ist es von Bedeutung, dass den Kundinnen und Kunden das Thema wichtig ist. So werden die Anbieter einen Blick auf die eigene Lieferkette werfen und schlechtere Anbieter aussortieren. Das schafft Anreize für eine Rohstoffbeschaffung zu bestmöglichen – und nicht zu preisgünstigsten – Bedingungen.

Gerade Edelmetalle sind prädestiniert für Recycling und Upcycling. Beschädigter oder nicht mehr attraktiver Schmuck kann genau wie Edelmetall zum Beispiel aus Elektrogeräten eingeschmolzen und ohne Qualitätsverlust zu neuem, hochwertigen Schmuck verarbeitet werden. Darauf setzt Dagmar Kraemer mit ihrem Unternehmen „fejn jewelery“, das unter anderem nachhaltige Ringe anbietet. Das Unternehmen setzt bewusst auf Schmuck aus recycelten Edelmetallen. Diamanten wachsen im Labor und kommen nicht aus fernen Mienen. Der Schmuck – unter anderem besondere Ohrringe – wird in Köln designt. Hergestellt wird er zum Teil in Köln – aber auch in lokalen Manufakturen in Thailand. Diese haben laut dem Anbieter eine lange Tradition in der Herstellung von Silberschmuck und werden regelmäßig auf verantwortungsvolle Geschäftspraktiken überprüft. Auch bei Verpackung und Versand hat der Anbieter an die Umwelt gedacht und versucht möglichst wenig Verpackungen und CO2 mit dem Schmuckstück zu verbinden. Details erklärt der Anbieter in einem ausführlichen Nachhaltigkeitsbericht.

(SMC)