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Wann ist ein Pubertier eigentlich krank? Das ist eine der ersten Geschichten des Programms. Sohn Nick hat sich in den Kopf gesetzt nicht zur Schule zu gehen und erfindet deshalb einen ganzen Strauß von Krankheiten. Sein Vater ist entsetzt. So geht das ja nicht. Man möge sich auf ein oder zwei Symptome konzentrieren, um ernst genommen zu werden. Tapfer üben Vater und Sohn bis das Schauspiel des Pubertiers schließlich den Anforderungen des Vaters genügt und der die Entschuldigung für die Schule unterschreibt. Doch auch Väter haben es nicht leicht. Dieser hier sieht sich im Schatten von Ulrich Dattelmann, der mit seinem Engagement seit dem Kindergarten bestimmt was gute Eltern ausmacht. Durchsetzen kann sich der Autor nur einmal – und das unbewusst – als es um das Ziel für die Klassenfahrt geht. Sein eigentlich scherzhafter Vorschlag in ein kleines Dorf zu fahren bleibt nach dem Ausschlussprinzip am Ende übrig. Auch Carla hat eine Menge an Geschichten zu bieten. Als sie zu ihrem ersten Candle-Light-Dinner einlädt steht nicht nur Bifi-Sauce auf dem Programm, sondern auch eine uralte Dose mit Hummersuppe aus dem Keller. Ob das ihrem Freund bekommen wird? Der Autor zweifelt und erinnert sich an eine Vielzahl junger Männer, denen seine Tochter schon das Herz gebrochen hat. Da kommt es auf einen mehr nun auch nicht mehr an. Jan Weiler zieht nicht nur seine Pubertiere durch den Kakao, sondern auch sich selbst – schließlich schließe ihn seine Frau jeden Tag zum Schreiben im Keller ein. Es gibt eine Menge zu lachen auf dem Hörbuch (ISBN 978-3-8445-2656-1), das im Hörverlag erschienen ist. (SMC)