23. Sep. 2023

Reisen

Freitag, 19:30 Uhr – Berlin, Friedrichstadtpalast: Auch an diesem Abend sind die Reihen im Theater bis auf den letzten Platz gefüllt. Abendkleider sind genauso zu sehen wie Jeans und Turnschuhe. Mit der ARISE Grand Show knüpft der Friedrichstadt-Palast an die Erfolgsproduktionen der letzten Jahre an. Die Show, eine gelungene Mischung aus Musical, Artistik und Revue, erzählt die Geschichte des Fotografen Cameron. Mehr als 400.000 Gäste haben die spektakuläre Show bereits gesehen, in der es um die Frage geht, ob Liebe oder Zeit stärker sind. Fotograf Cameron, gespielt von Dennis Weissert, hat seine Muse verloren und damit die Freude am Leben. Doch, dass das der Lauf der Dinge ist und die Zeit, gesungen von Olivier St. Louis, am Ende am längeren Hebel sitzt, will er nicht wirklich akzeptieren. Nachdem ihn das Licht, verkörpert von Jaqueline Bergrós Reinhold, durch eindrucksvolle und schöne Momente seines Lebens geführt hat, nimmt er die Herausforderung an und kämpft um die Liebe und das Leben. Die phantasievolle Show beeindruckt durch außergewöhnliche Kostüme, durch kreative Gesangsstimmen und durch eine Bühne, die ihresgleichen sucht. Seilbahnfahrten, Wasserspiele und ein grandioses Live-Orchester sind der passende Rahmen für die inkl. Pause zweieinhalbstündige Show. Auch artistisch wird einiges geboten. In der ersten Hälfte verzaubern „Troupe Pronin“ mit ihre Sprungakrobatik das Publikum. Kurz vor dem großen Finale sind „Troupe Flying Caceres“ mit eindrucksvollen Trapezkünsten zu sehen.

Freitag, 23:00 Uhr – Berlin, Kreuzberg: Auch bei kalten Temperaturen ist es lebhaft vor dem a&o Hotel. Junge Menschen aus aller Welt stehen beisammen, lernen sich kennen und machen sich auf den Weg ins Berliner Nachtleben. Der Pizzaautomat vor der Tür des Hotels läuft auf Hochtouren und duftet auch zu später Stunde verführerisch. Wer bei einem Wochenendurlaub zentral in Berlin-Kreuzberg leben möchte, kann im a&o Berlin Mitte übernachten. Clubs, Restaurants, Cafés und Museen liegen in unmittelbarer Nähe des in einem Hochhausblock entstandenen Hotels. Auf den ersten Blick fällt die lebhafte, internationale Atmosphäre ins Auge, denn das Hotel wird von jungen Menschen aus aller Welt gebucht. So kann man schnell Kontakte knüpfen und andere Besucher der deutschen Hauptstadt kennenlernen. Besonders gelungen ist die großzügige Design-Lobby des Hotels mit integriertem Co-Working-Space. Die modernen Zimmer im Industrial-Style sind funktional eingerichtet und bieten alles, was man sich für einen Kurzurlaub in der Hauptstadt wünschen kann. Wer im Hotel frühstücken möchte, sollte früh aufstehen oder es ganz gemütlich angehen lassen, denn wenn das Hotel voll ist, wird es im Frühstücksraum zu manchen Zeiten eng. Dafür kann man es bis spät in die Nacht gut erreichen – sei es mit der Bahn zum nahegelegenen Ost-Bahnhof, mit dem Bus oder gleich zu Fuß auf dem Rückweg aus dem nächtlichen Berlin. Auch für Familien ist das Hotel eine gute Wahl.

Samstag, 10 Uhr – Berlin, Mitte: Wenn es für einen langen Stadtbummel zu kalt wird in Berlin, gibt es eine Fülle von Attraktionen, die man besuchen kann. Nicht weit vom Brandenburger Tor liegt Madame Tussauds Berlin. Das Wachsfiguren-Kabinett zeigt rund hundert fast lebensecht nachgebildete Figuren. Die lebensgroßen Abbilder von Politikern, Musikern und andere Prominenten entstehen in einem aufwändigen Verfahren, bei dem auf jedes Detail geachtet wird. Bei Madame Tussauds kann man den Figuren ganz nah kommen und sich mit den in passender Umgebung ausgestellten Figuren fotografieren. Ein Foto mit dem Bundeskanzler? Ein Bild Helene Fischer? Oder doch lieber mit den bekannten Charakteren aus Star Wars? Die Zeit vergeht schnell in der kreativen Welt von Madame Tussaud in Berlin.

Samstag, 13 Uhr – Berlin, Mitte: Wer das bunte Leben unter Wasser entdecken möchte, hat in Berlin gleich mehrere Möglichkeiten. Eine davon bietet SEA LIFE Berlin. In verschiedenen Themenbereichen von Spree und Wannsee über die Nordsee bis hin zu den Tiefen des Atlantiks kann man Fische und andere Wasserlebewesen entdecken. Die Macher der Ausstellung legen dabei besonderen Wert auf die Gestaltung der Räume und der Lebensräume der Tiere. Höhepunkte sind unter anderem ein Schwarmring, durch den ein ganzer Fischschwarm seine Kreise dreht, und ein Atlantiktunnel, der mitten durch das große Aquarium führt. Abschluss des Besuchs im SEA LIFE kann eine Fahrt durch den „AquaDom“ sein. In rund acht Minuten fährt der gläsernen Aufzug die Gäste über mehrere Stockwerke durch ein rundes Aquarium. Dabei kann man Tauchern bei der Arbeit zuschauen, die verschiedenen Fischarten in ihren Lebensräumen beobachten und die ein oder andere Tierart aus den zuvor besichtigten Aquarien wiederentdecken.

Samstag, 18 Uhr – Berlin: Am Abend bleibt genug Zeit für einen Spaziergang durch die an manchen Stellen schon weihnachtlich erleuchtete Stadt. Erste Weihnachtsbäume werden aufgestellt und die Buden der Weihnachtsmärkte überall im Stadtbild aufgestellt. Das gastronomische Angebot ist eindrucksvoll – von der Frittenbude über Currywurst bis hin zu Sternegastronomie ist in jeder Preisklasse etwas dabei.

Sonntag, 10 Uhr – Berlin Tiergarten: Auch der Zoo Berlin verfügt über ein Aquarium. Dieses ist auf den ersten Blick klassischer, hat aber auch eine Menge zu bieten. Gezeigt werden neben Fischen auch Insekten und Echsen. Im Aquarium kann man eine Vielzahl ganz unterschiedliche Tiere sehen – und zum Beispiel den in der Natur kaum zu entdeckenden Steinfisch betrachten. Auch die Möglichkeit Schwarzspitzen-Riffhaie nicht nur von der Wasseroberfläche, sondern Auge in Auge, zu betrachten, kann Urlaubserinnerungen wecken und daran erinnern, dass der Mensch eine Verantwortung für das Leben in den Meeren hat. Daran erinnert das Aquarium im Zoo auch mit Ausstellungsobjekten, die deutlich machen, wie lange es dauert, bis einmal in die Natur geratenes Plastik braucht, bis es sich wieder abbaut. Neben unzähligen kleinen und großen Fischen – darunter riesigen Exemplaren aus dem Amazonas-Gebiet, kann man auch Frösche, Insekten und selbst große Räuber wie Kaimane sehen.

Sonntag: 13 Uhr – Berlin Kreuzberg: Eine lebendige Hinterhofkultur, einer der schönsten Sonnenuntergänge der Stadt und der besondere Kreuzberger Geist, der für einen Zusammenhalt im alternativen Viertel sorgt, sind nur drei der vielen Dinge, die den gebürtigen Kreuzberger Lee Wollinskaja bis heute begeistern. Auf seinen täglichen Kiezspaziergängen führt er Besucher aus aller Welt durch seinen Stadtteil. Und aus seiner Begeisterung für Kreuzberg macht er keinen Hehl.  Wer mit ihm unterwegs ist, entdeckt in gut drei Stunden den für seinen alternativen Lebensstil bekannten Bezirk, der früher im Westteil der Stadt lag.
Die Tour beginnt am Zickenplatz. Diese wurde lange Zeit von Ziegen beweidet, an die bis heute ein Denkmal im weitläufigen Park inmitten der Häuser erinnert. Einst sei auch David Bowie durch diesen Park und das schon damals für sein Nachtleben bekannte Viertel geschlendert. An einem verschneiten Herbsttag ist es ruhiger im Park. Doch Lee und seine Gäste haben eine Menge vor. Der „Einheimische“ nimmt sie mit zu sechs kulinarischen Kostproben – und erzählt auf dem rund drei Kilometer langen Spaziergang von der Geschichte und dem Leben des Stadtteils. Der Weg führt unter anderem in den „Lausebengel“. Kurz vor der Corona-Pandemie eröffnete das kleine Restaurant mitten im Graefekiez. Typisch Berliner Gerichte – modern interpretiert – und eine breite Bierauswahl sind das Konzept. „Eiersalat“ wird hier unter anderem aus Hartweizengries und Kichererbsen hergestellt – und mundet so auch Veganern. Der Name ist Programm in der Chocolaterie „Sünde“. Während hinten der Kamin knistert, kann man in der gemütlichen Gaststube Schokonockerl und andere süße Köstlichkeiten genießen. Bei der Tour, die über den Anbieter „Eat the World“ gebucht werden kann, erleben die Gäste alternative Kultur. Eine Blumenwiese vor der Admiralbrücke. Eine Straße, die zwischen den Pflastersteinen mit Kronkorken aus aller Welt übersäht ist. Oder eine Blumenwiese, die die Anwohner genau wie ein soziales Zentrum des Stadtteils einfach selbst anlegten – all das findet man so nur in Berlin-Kreuzberg.

Allein das vielfältige Angebot macht Berlin zu einem das ganze Jahr über interessantem Reiseziel. Während in anderen Regionen nur zu gewissen Jahreszeiten eine Menge geboten wird, hat die Hauptstadt ein so breit gefächertes Angebot, dass sich eine Reise lohnt.

(SMC)