Unter dem Label „Thermenwelt Füssing“ ist der für seine drei großen Thermen bekannte Ort aktuell dabei, sich wieder einmal neu zu erfinden. Denn Bad Füssing bedeutet heute nicht nur Kur und Gesundheit, sondern vor allem auch Wellness und Urlaub. Das macht den Kurort auch für jüngere Gäste interessant – die in Bad Füssing neben traditionellen Angeboten wie der Spielbank und dem Kurpark auch moderne touristische Angebote wie Straßenfeste, Konzerte und Sportangebote finden.
Sportbegeisterte Gäste kommen in Bad Füssing am Fahrrad nicht vorbei. Eine von vielen Fahrradtouren entlang des Inns führt nach Schärding in Österreich. Während das Flusstal auf deutscher Seite fahrradfreundlich flach ist, wartet hinter der Grenze ein kurzer Anstieg bis zum Zentrum der beschaulichen Kleinstadt Oberndorf. Eine alte Festung mit Falknerei und Aussichtsturm erwartet die Gäste genau wie die Restaurants rund um den Marktplatz. Über den gut ausgeschilderten Radweg „R3“ führt der Weg gut 20 km durch das Flusstal. Der abwechslungsreiche Weg führt durch beschauliche Orte, durch Felder und Wiesen und durch kurze Waldstücke. Immer wieder laden Aussichtspunkte wie in Oberndorf und kleine Restaurants wie der „Gasthof zur tausendjährigen Linde“ zu Zwischenstopps ein. „Der Baum hat einen Umfang von elf Metern“, verkündet der wortkarge Wirt des Restaurants – und schon ist er wieder weg. Doch seine Kaspress-Knödelsuppe schmeckt hervorragend. Zeit einplanen sollte man auch in Schärding. Am besten parkt man das Fahrrad unten am Fluss. Wer mag, nutzt die direkt am Ufer aufgestellte – auch für Erwachsene geeignete – Schaukel. Dann geht es die Treppen hinauf zum Schlosspark. Auch in Schärding bildet der Marktplatz mit seinen bunten Häusern den Mittelpunkt des Ortes. Verschiedene Wege führen zu den Sehenswürdigkeiten in der Stadt. Eine Rallye sorgt dafür, dass auch Kinder Spaß an der Erkundung haben. Ein Foto in einer historischen Rüstung? Ein düsteres Verlies, aus dem Geisterstimmen tönen? Oder eine Puppe in französischer Uniform in einem Verlies in der Mauer? Geschichte wird in Schärding sehr lebhaft erzählt.
Auch in Bad Füssing lässt man sich etwas einfallen. Während es andernorts Wein- oder Bierköniginnen gibt, kürt der Kurort seine Windbeutel-Königin. Süße und deftige Interpretationen des Windbeutels stehen in der Brasserie „le pastis“ im Thermalhotel Ludwig Thoma auf der Speisekarte, das sowohl für bayerische als auch für leichte mediterrane Küche bekannt ist. Windbeutel „Bayrisch“ bedeutet hier mit Schweinebraten, Sauerkraut, Biersauce und Senf. Eine Alternative kommt mit Lachs. Auch als Nachtisch steht Windbeutel zur Wahl. „Beschwipst“ bedeutet mit Sahne, Vanilleeis und Eierlikör. Und zur Sahne-Schokobombe wird der Windbeutel mit Sahne, Schokoladeneis und Schokoladensauce serviert. Doch natürlich hat Bad Füssing noch mehr zu bieten. Dafür sorgen nicht zuletzt auch die 22 touristischen Unternehmen der Kooperation „Thermenwelt Füssing“, die ihre Destination stärken und dabei auch Themen wie Einzelhandel, Infrastruktur und Bildung berücksichtigen und zuletzt eine Azubi-Akademie gegründet haben.
Das von den verschiedenen Hotels fußläufig zu erreichende Ortszentrum ist geprägt vom großzügig angelegten Kurpark. Als einer von wenigen Kurorten verfügt Bad Füssing noch über eine eigene Gärtnerei, die den Kurpark zu jeder Jahreszeit in bunten Farben erstrahlen lässt. Und die sich immer wieder etwas einfallen lässt wie einen Garten mit Pflanzen, die in der Bibel vorkommen, oder einen Garten mit Kräutern und anderen Pflanzen, denen eine medizinische Wirkung zugeschrieben wird. Auch, wer es lebhafter mag, wird in Bad Füssing etwas finden. Geschäfte, Boutiquen, Cafés und Restaurants sorgen für Abwechslung. Regelmäßige kostenfreie Kurkonzerte und andere Veranstaltungen bieten genau wie Kino und innovative Konzepte wie ein Doppelrad-Verleih, dessen Gefährte aus zwei nebeneinander laufenden Rädern bestehen, gute Unterhaltung. So kommen auch sportlich aktive Besucher von Bad Füssing auf ihre Kosten.
Eine Besonderheit in Bad Füssing sind die drei aus unterirdischen Quellen gespeisten Thermen. Das an der Quelle 56 Grad heiße Wasser wird über Brunnen gefördert. Es ist leicht schwefelhaltig und gilt – so die Thermenbetreiber – als wohltuendes Heilwasser. Der Auftrieb des Wassers entlastet den Körper; die Wärme sorgt für Entspannung. Mit 800.000 Liter Wasser im Innen- und Außenbereich ist die Johannesbad Therme die größte der Thermen. Ein Thermal-Wellen-Massagebad (33-35 Grad), ein Luftsprudelbad mit 240 Luftsprudeldüsen (35-37 Grad), ein Hyperthermal-Bad (37-39 Grad) und ein Inhalationsdampfbad (60 Grad) sorgen für Abwechslung und auch dafür, dass jeder Gast die zu ihm passende Temperatur finden kann. Wenn die Außentemperaturen es erlauben, kann man das warme Wasser auch dort genießen. Ein über 100 m langer, abends bunt beleuchteter Strömungskanal ist genauso im Angebot wie eine Salzwasser-Felsenlagune (35-37 Grad) und ein Strömungsmassagebad. Einige der Becken erreicht man aus dem Innenraum schwimmend – zu anderen führen Glasgänge zu Fuß. Der für Übernachtungsgäste kostenlose Bäderbus verbindet die wenige Fußminuten außerhalb gelegene Therme mit dem Ortszentrum. Im Sommer bieten 20.000 m² Außenbereich reichlich Platz, um in der Sonne zu liegen und zu entspannen. Tageskarten kosten 19 Euro.
Wer in einem der Hotels der Johannesbad Gruppe übernachtet, kann die Therme kostenfrei besuchen. Das gilt zum Beispiel für die Gäste des Johannesbad Hotels Königshof. Das 4-Sterne-Hotel liegt am Rand des Stadtzentrums. Das Serviceteam empfängt die Gäste mit bayerischer Herzlichkeit – und einem Hotelkonzept, das großzügig geschnittene Zimmer mit guter Verpflegung und den Annehmlichkeiten eines modernen Wellness-Bereichs verbindet. Alle Mahlzeiten gibt es vom reichhaltigen Buffet. Beim Frühstück fällt besonders eine Station auf, an der man aus Äpfeln und Möhren frischen Saft machen kann. Das Abendessen kombiniert regionale Schmankerl und internationale Gerichte und bietet eine vielfältige Auswahl. Auch wenn es je nach Auslastung des Hotels manchmal voll wird im Restaurant – das Serviceteam hat immer Zeit für ein freundliches Wort oder ein kleines Extra. Nach dem Abendessen kann man noch Zeit im hoteleigenen Saunabereich verbringen – und zum Beispiel dem sanften Plätschern der beiden Gradierwerke im Ruheraum lauschen. Oder man wechselt ins Foyer, wo vor der gut geführten Bar ein wechselndes Abendprogramm von Musik bis Cabaret angeboten wird. Wer es noch ruhiger mag, macht einen Spaziergang durch den nächtlichen Kurpark oder genießt die Abendstimmung auf dem Balkon. Das Einzelzimmer mit Frühstück gibt es ab 80 Euro, Halbpension ab 99 Euro. Hinzu kommt die in Bad Füssing obligatorische Kurtaxe von 2,90 Euro pro Tag.
Entscheidet man sich für einen Wellness-Urlaub in Bad Füssing, sollte man auch an Kosmetik und Massagen denken. In der Beauty-Abteilung des Johannesbad Hotels Königshof kostet die einstündige Aromaöl-Ganzkörpermassage 58 Euro. Der Masseur empfängt seine Gäste an der Rezeption und bringt diese in den ruhigen Massageraum. Dort hat man die Wahl zwischen drei verschiedenen Düften – Proberiechen ist selbstverständlich. Dann geht es los. Zunächst auf dem Bauch, später auf dem Rücken genießt man die sanfte Massage, die auch Arme und Bauch einschließt. So entspannt legt man sich anschließend am besten noch auf die Terrasse des Hotels oder in die Schaukel auf der hoteleigenen Wiese. Wie es am nächsten Tag weitergeht? Das entscheidet man bei einem Wellness-Urlaub in Bad Füssing am besten spontan – nach Wetter und Interesse.