Im Meer treibende Eisberge, vor der Küste schwimmende Wale und auch die besondere Lebensweise der Grönländer machen diese Reise besonders interessant. Mit einem luxuriösen Schiff wie der „Scenic Eclipse II“ kann man nicht nur die kleinen Hafenstädte entdecken, sondern bei Zodiac- und Kajak-Ausflügen auch die Natur entdecken. Und wer das ganz Besondere mag, bucht einen Flug mit einem der bordeigenen Hubschrauber und schaut sich die Szenerie von oben an. Doch auch so ist ein komfortables Schiff der wohl beste Ausgangspunkt, um viel von Grönland zu entdecken.
Die Reise beginnt in Kopenhagen
Treffpunkt für die Reise ist die dänische Hauptstadt Kopenhagen. Damit alle für den Flug nach Grönland in den frühen Morgenstunden rechtzeitig zur Stelle sind, gehört eine Zwischenübernachtung in Kopenhagen dazu. Ich nutze die Zeit, um mir bei einer Bootsrundfahrt die kleine Meerjungfrau anzuschauen, im Schloss Amalienborg die von früheren Königen eingerichteten Zimmer zu besuchen und am Abend durch den Vergnügungspark „Tivoli“ zu flanieren. Auch gastronomisch hat Kopenhagen einiges zu bieten. Im Stadtteil Østerbro liegen auf dem Dach eines Gebäudes eine urbane Farm und das kleine Restaurant „Gro Spiseri“. Während draußen Hühner scharren und Gemüse wächst, genieße ich an einer langen Tafel das mit den Jahreszeiten wechselnde Menü. Dazu gibt es „Ukrud“ – eine Limonade, deren Name übersetzt „Unkraut“ bedeutet.
Grönland – Steine, Eis und Kulinarik
Mit dem Flugzeug landen wir in Kangerlussuaq. Grönland zeigt sich steinig und karg. Ein alter Schulbus bringt und zu einem Anleger mitten in der weiten Landschaft. Menschen sind außerhalb des Flughafens keine zu sehen. Ganz anderes in Ilulissat weiter nördlich. Hier erleben wir eine besonders schöne Seite von Grönland. Im kleinen Hafen tummeln sich die Fischerboote – und auch Ausflugsschiffe, denn Discobucht und Eisfjord sind nicht weit. Viele der von Grönland aus in die Weltmeere treibenden Eisberge haben hier ihren Ursprung – wohl auch der Eisberg, der die Titanic versenkte. Meine Wanderung führt vom Hafen aus durch die kleine Stadt. Oberhalb liegen in einer Ebene zahllose Hundehütten, in denen Huskies auf den nächsten Winter warten. Ihr Heulen übertönt sogar den Wind. Ein Holzbohlenpfad führt in Richtung Eisfjord. Der Weg weiter durch die Landschaft und zurück zum Ort ist weniger Spaziergang als Wanderung, wird aber mit dem wundervollen Anblick eines Fjordes voller Eisberge belohnt. Einen weiteren Eindruck von Island fügt unser Besuch in der Hauptstadt Nuuk hinzu. Hier leben rund 19.000 Menschen – mit Universität, Einkaufszentrum und Ampeln, die man in anderen Teilen des Landes nicht findet. In einem kleinen Restaurant teste ich regionale Speisen – Rentier und Robbe schmecken überraschend gut. Getrockneter Fisch wird nicht meine Leibspeise.
Was macht eine Luxuskreuzfahrt aus?
Mit lediglich zweihundert Passagieren ist das Schiff klein genug für schnelle Landgänge und beste Sicht auf die Küsten. Mit 32 m² in den kleinsten und bis zu 195 m² in der größten Suite bietet das Schiff seinen Gästen größten Komfort. Auch in den öffentlichen Bereichen wird viel geboten. Mehrere Restaurants, darunter ein asiatisches Sushi-Restaurant und ein französisches Gourmet-Restaurant begeistern die Gäste. Die meisten Getränke sind, genau wie Ausflüge bereits im Reisepreis enthalten. Sehenswert ist auch der Spa-Bereich mit Sauna, Infrarotsitzen und Ruhebänken. In diesem werden auch Massagen und andere Anwendungen angeboten. Mit an Bord sind zwei Airbus-Hubschrauber und ein kleines U-Boot für exklusive Ausflüge. Der Neubau aus 2023 ist auch technisch auf dem neusten Stand. So verfügt er über ein System, mit dem das Schiff auch ohne Anker seine Position halten kann, und ist weniger umweltbelastend als ältere Schiffe. Bei allem Luxus – die Atmosphäre an Bord ist entspannt und unkompliziert.
Vom Prinz Christian Sund nach Island
VomPrinz Christian Sund, der mit seinen steil aufragenden Bergen und den ins Meer ragenden Gletschern an norwegische Landschaften erinnert, geht es auf unserer Reise direkt weiter nach Island. Die Insel aus Feuer und Eis hat vor dem Abschluss der Reise noch viel zu bieten. In den Westfjorden steuern wir den Dynjandi-Wasserfall an. Direkt vom Schiff fahren wir mit Zodiacs zum Strand, wo wir – gut ausgestattet mit Gummistiefeln – an Land gehen und bis zum Wasserfall laufen. Von dort haben wir einen guten Überblick über die Küste. Und können die Kraft des Wassers spüren, das hier den Felsen hinabrauscht. Die Reise endet in der Hauptstadt Reykjavik, dem touristischen Hotspot der Insel. Von dort kann man nicht nur Thermen wie die weltbekannte Blaue Lagune erreichen und es sich wie die Isländer im gut temperierten Wasser gemütlich machen, sondern auch andere Sehenswürdigkeiten wie den Nationalpark Þingvellir, den Geysir Strokkur oder den Gullfoss Wasserfall erreichen. Wer einfach nur in der Stadt bleiben möchte, kann auch viel erleben. Im Flyover Iceland entdeckt man die Schönheit der Insel virtuell, in der Lava-Show erfährt man einiges über Vulkane und sieht echte Lava fließen und bei den Whales of Island bestaunt man lebensgroße Modelle der rund um die Insel vorkommenden Meeressäuger. Eine Reise mit der „Scenic Eclipse II“ verbindet kleine und große Abenteuer mit dem Komfort einer Luxus-Schiffsreise.
(SMC)