Wer durch die sanften Hügel und die Wälder der Eifel wandert, ist in einer von Vulkanen geprägten Landschaft unterwegs. Besonders deutlich wird das am Laacher See. Wo heute das Kloster Maria Laach und die 1156 geweihte romanische Basilika mit ihren sechs Türmen aus Lavagestein Touristen aus aller Welt anziehen, brach vor 12.900 Jahren ein gigantischer Vulkan aus. Der See verdampfte und eine 30 Kilometer hohe Aschewolke stieg auf. Asche, Lava, Steine und Bims verwandelten weite Teile der Eifel in eine Mondlandschaft. Bis heute schlummert tief unter der Eifel eine Magmablase. Und selbst im beschaulichen Laacher See zeigen aufsteigendes Kohlendioxid, dass die Kräfte im Inneren der Erde weiterhin aktiv sind.
Das unterirdische Basaltlavabergwerk
Einen Einblick in die Welt der Vulkane bietet der Lava-Dome – das deutsche Vulkanmuseum Mendig. Seit der Eröffnung des Museums im August 2005 haben über eine Million Besucher die Ausstellung gesehen. Ein guter Einstieg ist eine computeranimierte Show, die über zwei große Vulkanausbrüche berichtet. Während der Show in Vulkankino hören und sehen die Besucher, wie die Ausbrüche die Landschaft verändert haben – und erleben durch die Verbindung von Bildern, Tönen, Rauch und Wind alles besonders intensiv. Danach macht es noch mehr Spaß, die Ausstellung zu erkunden, Versuchs- und Experimentierstationen auszuprobieren und eine Menge über Vulkane zu erfahren.
In den Lava-Kellern von Mendig
Ganz in der Nähe des Museums liegt der Hof Michels. Von diesem aus führen 150 Stufen von der Oberfläche in das unterirdische Basaltlavabergwerk. Dieses wurden von Menschenhand in den Felsen geschlagen, nachdem man festgestellt hatte, dass die durch den Vulkanausbruch entstandene Basaltlava das perfekte Material für Mühlsteine war. Insgesamt 3 km² groß war einst das Netz der Felsenkeller – in 32 Metern Tiefe unter der Stadt. Bei einer Kellerführung geht es – gut geschützt mit Sturzhelm und wasserfester Jacke – in die Keller, in denen das ganze Jahr über eine Temperatur von sechs bis neun Grad herrscht. Der durch die Decke tropfende Regen braucht zwei Wochen, bis er von der Oberfläche in die Keller gelangt – und tropft dort weiter auf den Boden, wo steter Tropfen den Stein höhlt. Die riesigen Keller, getragen von Säulen aus Basalt, waren als Lager für einst 28 Brauereien gefragt und sind es heute als Drehort für Vulkan- und Vampirfilme.
Eine Landschaft mit vielen Burgen
Bei der Fahrt durch die Eifel stößt man auf zahlreiche Burgen. Zwei besonders schöne liegen oberhalb der Eifelgemeinde Monreal. Einst lebten und arbeiteten in der kleinen Ortschaft Tuchmacher. Heute erklären Hinweistafeln an den vielen historischen Gebäuden im Ortskern ihre Geschichte. Schon im Jahr 1229 ist die Löwenburg, die Graf Hermann III. von Virneburg auf einem Felssporn errichtete erstmals urkundlich erwähnt. Die kleinere Philippsburg stammt ebenfalls aus dem 13. Jahrhundert. Vom Ort her führt ein steiler Wanderweg zu den beiden Burgen. Das Gelände der Löwenburg ist zugänglich, sodass man durch die in Teilen restaurierte Burganlage spazieren kann. Mauern, Gräben und auch der mächtige Bergfried der Burganlage sind sehenswert.
Freizeitspaß für die ganze Familie
Auch für Familien hat die Eifel viel zu bieten. Der Eifelpark in Gondorf verbindet seit fast 60 Jahren Freizeitparkattraktionen mit Tiergehegen und Lernerlebnis. Schon auf den ersten Blick fällt ein „Platzhirsch“ genanntes Fahrgeschäft ins Auge, dass abenteuerlustige Besucher hoch in die Luft und um die eigene Achse wirbelt. Doch auch andere Attraktionen wie eine große Wasserbahn, die Achterbahn „Wilde Maus“ oder die Sommerrodelbahn sind gelungen. Dazwischen gibt es eine Vielzahl kleinerer Attraktionen von Wasserscootern über Trampoline bis hin zu Mini-Autos für ganz junge Besucher. Attraktiv ist auch, dass im Park Alpakas, Ziegen, Wild und viele andere Tiere gehalten werden. Bei der Fütterung von Luchsen und aus schlechter Haltung befreiten Bären kommt man den Tieren nah und erfährt eine Menge über die Raubtiere. In den weitläufigen Park integriert sind auch ein Barfußpfad und ein Steinlehrpfad. Auch die Gastronomie im Eifelpark ist empfehlenswert – sie bietet zu fairen Preisen ganz unterschiedliche Gerichte an.
Ein Park aus Ferienhäusern
Wer in die Region reist, findet im Center Parcs Park Eifel attraktive Übernachtungsmöglichkeiten. Der Park besteht aus kleinen Ferienhäusern in unterschiedlichen Komfortklassen, die alle über eine vollständig ausgestattete Küche verfügen. „VIP-Ferienhäuser“ sind sogar mit Regendusche, Infrarot-Sauna und eigenem Grill auf der Terrasse ausgestattet. In der gepflegten Anlage kann man nicht nur entspannen, sondern in den zentralen Gebäuden des Parks auch eine Vielzahl von Attraktionen wie das für alle Gäste inkludierte Schwimmbad mit verschiedenen Rutschen und Außenbecken oder den Indoor-Spielplatz nutzen. Gegen Aufpreis gibt es zum Beispiel Bowling, Minigolf und Fahrradverleih. Auch ein umfangreiches Workshop-Programm, gerade auch für Kinder, ist im Angebot. Wer nicht selbst kochen mag, kann sich von der Gastronomie im Park verpflegen lassen. Die weitläufige, grüne Anlage mit Spielplätzen und einem See ist nicht nur für Familien ein attraktiver Standort für den Urlaub in der Eifel.
Eifel-Blick und Eifel-Schaukel
Vom Center Parcs Park Eifel in Gunderath führt eine schöne Wanderung zum Aussichtsturm Eifelguck. Durch den Wald, über kleine Pfade, zwischen Wiesen und Weiden macht man sich auf den Weg zu dem am Rande der kleinen Ortschaft Sassen gelegenen Turm. Dieser bietet einen 360 Grad-Ausblick über die Vulkaneifel. Unterhalb des hölzernen Turmes stehen zwei Entspannungsliegen, auf denen man es sich gemütlich machen kann. Wer gut zu Fuß ist, wandert danach weiter zur Schaukel Eifelblick. Der Weg dorthin führt durch Wald und Wiesen – und zum Teil auch durch hohes Gras, was den Weg in die Ortschaft Retterath zu einem kleinen Abenteuer macht, bei dem man die Natur besonders intensiv erleben kann. Die Vulkane in der Eifel haben eine attraktive Landschaft hinterlassen – in der man die Natur erleben, die Geschichte entdecken und einen schönen Urlaub verbringen kann.
(SMC)