06. Feb. 2025

Reisen

Erste Station der 7-Tage-Nacht ist die Rheinmetropole Köln. Den ganzen Tag verbringt man Zeit in der sympathischen Millionenstadt. Wer mag, besichtigt den Kölner Dom oder eine der vielen anderen Kirchen. Andere schauen sich das Schokoladenmuseum oder eine der vielen Kunstsammlung in der Innenstadt an oder nutzen die Zeit für einen ausgeprägten Shopping-Bummel. Wer das Besondere mag, kann einen Tisch im Dunkelrestaurant „Unsichtbar“ reservieren und dort in absoluter Dunkelheit erleben, wie die anderen Sinne die Funktion der Augen mit übernehmen. Ebenfalls einen Besuch wert ist der Kölner Zoo. Dort ist nicht nur das Elefantenbaby Marlar zu sehen, sondern auch eine neugeborene Giraffe. Im nahe gelegenen Aquarium warten tropische Fische und selbst Piranhas auf ihre Fütterung. Wer selbst Hunger bekommt, findet am Rheinufer eine Fülle ganz unterschiedlicher Restaurants und Cafés, die zu einem Besuch einladen. Dabei kann man den auf dem Strom vorbeiziehenden Frachtern und Fähren zusehen. Gegen acht wird es Zeit im Bahnhof zu sein, denn wenige Minuten später fährt der Nachtzug nach Mailand ein. Je nach gebuchter Klasse wartet auf die Reisenden ein Platz mit bis zu fünf anderen Reisenden im Liegewagen oder ein komfortables Bett im Schlafwagen. Dort sind maximal drei Personen untergebracht. Weiterer Vorteil des Schlafwagens ist die im Abteil eingebaute Waschgelegenheit, die fest verschließbare und lichtdichte Tür und das im Preis enthaltene Frühstück.

Wer mit dem Nachtzug reist, kommt um 7:45 Uhr in Mailand an. Nach einer erholsamen Nacht im Zug wacht man ausgeschlafen auf und lässt sich vom Zugbegleiter das Frühstück servieren. Kaffee? Tee? Kakao? Die Wahl hat der Gast. „Milano Centrale“ verkündet ein großes Schild im Bahnhof. Schnell macht man sich beladen nur mit dem leichten Gepäck auf den Weg. Wer mag, gibt seinen Koffer im Bahnhof zur Aufbewahrung. Mit Hilfe eines Stadtplans macht man sich vom Bahnhof am besten zu Fuß auf in die Innenstadt. Schöne, exklusive Geschäfte. Kleine Parks und typisch italienische Restaurants wecken die Lust auf Pizza, Pasta und mehr. Schönster Ort der Stadt ist der Mailänder Dom. Besonders sehenswert ist nicht nur der Innenraum der Kirche, sondern auch das für Besucher ausgebaute Dach. Mit dem Fahrstuhl oder über Treppen erklimmt man den Dom und genießt einen wunderschönen Blick über die Stadt. Bei Sonnenschein lädt das große Dach ein auszuruhen und hoch über den Dächern von Mailand den Tag zu genießen. Das kann man auch in den weitläufigen Parks der Stadt. Beeindruckend ist die entspannte Atmosphäre. Kinder, Jugendliche, Erwachsene und Rentner haben sich arrangiert und entspannen in den Grünanlagen. Bis kurz vor neun bleibt den Reisenden Zeit sich in Mailand umzusehen bevor die Reise weitergeht.

Ausschlafen ist am dritten Tag der Nachtzugreise angesagt, denn erst um neun Uhr kommt der Zug in München an. Genug Zeit also im Zug zu duschen und in aller Ruhe zu frühstücken. In München gibt es viele Möglichkeiten. Ob man sich das Deutsche Museum anschaut, die Pinakothek oder einen der vielen Märkte, viel zu sehen gibt es auf jeden Fall. Aufgrund des weitläufigen Stadtgebiets ist es in München besonders praktisch mit öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs zu sein. Mit der Partner-Tageskarte zum Preis von 8,50 Euro sind bis zu fünf Personen den ganzen Tag mobil. So sieht man nicht nur die Frauenkirche, das Rathaus und die Sehenswürdigkeiten der City, sondern auch die ruhigen Vororte. Weißwurst und Bier sorgen nicht nur im Hofbräuhaus für typisch bayrischen Genuss. Flächen entlang des Isar-Ufers und im Englischen Garten laden ein zu verweilen und sich zu erholen. Wer Lederhosen und Dirndl mag, findet in der Innenstadt stilvolle Restaurants. Interessante Einblicke bietet auch die Münchener Staatskanzlei und je nach Jahreszeit eines der zahlreichen Volksfeste. In München fällt es schwer schon um neun in den Zug zu steigen und Deutschlands südlichste Metropole zu verlassen.

Am nächsten Morgen wird man mit dem Anblick von Paris entschädigt. Die Stadt der Liebe macht ihrem Namen alle Ehre und lädt dazu ein ihre vielen Sehenswürdigkeiten anzuschauen. Bestes Transportmittel ist die Metro, die man mit einer Tageskarte zum Preis von 5,50 Euro nutzen kann. Erste Station für viele Reisende ist Montmartre. Am besten besucht man den bekannten Hügel am frühen Morgen, bevor Scharen von Touristen die Ruhe vertreiben. Vorbei am Moulin Rouge und zahlreichen Kirchen nähert man sich dem Stadtzentrum. Elegant gekleidete Franzosen flanieren am Louvre vorbei und weiter zum Ufer der Seine. Entlang des Flusses genießt man den Blick auf Paris und findet in der manchmal hektischen Stadt ein wenig Ruhe. Ein weiterer Anziehungspunkt ist der Eiffelturm. Tagsüber bietet der 200 Jahre alte stählerne Turm einen überwältigenden Blick über Paris, nachts ist ein Spaziergang rund um das mit 300m höchste Gebäude der Stadt fast noch beeindruckender. Bis zum Jahr 2012 wird der Turm seinen Status als höchstes Gebäude der Stadt behalten, danach macht ihm ein neuer Büroturm Konkurrenz. Weiter geht die Reise kurz vor neun am Abend. Der Nachtzug steht bereits im Bahnhof, sodass man schon an Bord gehen und sein Gepäck verstauen kann. Im Speisewagen lässt man den Tag ausklingen und blickt zurück auf die französische Hauptstadt.

Um sieben Uhr weckt dezente Seeluft die Reisenden in Hamburg. Möwen machen auf die nahe See aufmerksam, große Schiffe liegen an den Kais des großen Seehafens. Noch vor Öffnung der Läden machen die Reisenden sich auf in die Innenstadt. Vorbei am Rathaus ist es nicht weit zur in der Sonne glänzenden Binnenalster. Dort gibt es einiges zu sehen, denn fast sechzig Schwäne warten auf Besucher, die sie mit Brot füttern. Ein gewaltiges Meer der kraftvollen Vögel folgt beigeistert jeder raschelnden Tüte und lässt nicht nur die Augen von Kindern glänzen. Männeraugen strahlen auf der Reeperbahn. Sexshops, Clubs und der anzügliche Ruf der bekanntesten Straße Hamburgs machen neugierig. Andere schauen sich in der Zeit das Hamburg Dungeon, in dem die Geschichte der Stadt erzählt wird, oder die historischen Gebäude an. Als ehemalige Hansestadt blickt Hamburg auf eine lange Seefahrts- und Handelstradition zurück. Bis heute erhalten geblieben ist der Hafenstadt ihr edles Flair. Auf ganz verschiedenen Routen kann man Rundfahrten durch den Hafen machen und die Stadt so von der anderen Seite kennen lernen. Dabei sammelt man Kraft für den nächsten Spaziergang. Den mit der Zeit entstehenden Hunger stillt man mit Krabbenbrötchen oder mit fangfrischem Fisch in einem der Restaurants. Am Abend bleibt Zeit für Kultur in einem der zahlreichen Theater, denn weiter geht es erst um kurz vor elf.

Nächste Station ist die europäische Hauptstadt Brüssel. Nachdem man um sechs Uhr im Bahnhof Brüssel-Midi angekommen ist, braucht man als erstes ein Ticket für den unübersichtlichen Nahverkehr der belgischen Hauptstadt. Dann macht man sich auf ins Stadtzentrum. Dort befindet sich nicht nur der Grand Place mit seinen sehenswerten Gebäuden, sondern auch das weltbekannte Männeken Piss. Der touristische Teil der Stadt bietet zahlreiche Shops mit belgischen Pralinen und Schokolade, sodass es nach dem Aufenthalt in Brüssel nicht mehr an Mitbringseln mangelt. Mehr fürs Geld bekommt man, wenn man sich ein Stück aus dem Zentrum entfernt. Dabei kann man Station machen im Europaviertel und sich die Gebäude des Europäischen Parlaments und der Europäischen Kommission anschauen. Wer sich vorher informiert, kann an einer Führung teilnehmen und so sein Wissen über Europa und seine Institutionen auf den neusten Stand bringen. Pflichttermin in Brüssel ist das vor wenigen Monaten renovierte Atomium. Das Wahrzeichen der Stadt sieht aus wie ein überdimensionales Atom und beinhaltet neben einem Restaurant eine interessante Ausstellung. Abseits der Hauptstraßen können unternehmungslustige Brüssel-Besucher kleine, stilvolle Kneipen und Restaurants entdecken und so ganz in die Atmosphäre der Stadt eintauchen. Dafür bleibt auch am Abend Zeit, denn der Zug nach Berlin fährt erst gegen Mitternacht. Straßenfeste, Theater oder auch Kino lohnen sich insbesondere für Reisende mit guten Französischkenntnissen.

Letzte Station der Reise ist Berlin. Schon bei der Ankunft im neuen Berliner Hauptbahnhof beeindruckt der Ausblick. Unmittelbar vor dem Bahnhof erstrecken sich das Bundeskanzleramt und der Reichstag. Erste Station für viele Reisende ist die Kuppel des Reichstags, die das ganze Jahr über kostenfrei besichtigt werden kann. Einige Minuten später steht man vor dem Brandenburger Tor. Vorbei an der Quadriga steht man kurz darauf vor dem Holocaust-Mahnmal. Ein Feld voll mit gigantischen Steinquadern sorgt für bewegende Momente. Kirchen, Denkmäler und Museen warten in Berlin an fast jeder Straßenecke auf interessierte Besucher. Wer die Berliner Unterwasserwelt kennen lernen möchte, ist im Sea Life genau richtig. Dort lernen die Besucher nicht nur die Fische im nahe gelegenen Wannsee kennen, sondern auch Haie und Rochen. Ein Aufzug fährt mitten durch ein riesiges Aquarium und bildet den krönenden Abschluss des Sea Life Besuchs. Ausklingen lassen kann man den Abend mit der Show Stars in Concert im Estrel Hotel. Doppelgänger von sechs Megastars singen und tanzen mindestens so gut wie die Originale. Packende Songs, tolle Stimmung und eisgekühlte Getränke sorgen ganzjährig von Mittwoch bis Montag für Unterhaltung. Ab 19 Euro bietet das Estrel Festival Center Tickets für die Show an. Nach Showende bleibt genug Zeit um in einer der vielen Bars einen Cocktail zu trinken, denn erst um halb eins fährt der Zug zurück nach Köln im Hauptbahnhof ab.

Nach einer Woche kommen die Reisenden wieder in Köln an. Im Gepäck haben sie viele schöne Erinnerungen an Städte, Menschen und Kulturen. In nur einer Woche sieben Städte zu erleben, ist für die meisten ein einmaliges Erlebnis. Gerade mit Freunden wird die Reise in den kleinen aber komfortablen Abteilen zu einem wunderbaren Erlebnis. Ohne Kosten für Hotels und den Verlust von Reisezeiten am Tag hilft der DB Nachtzug dabei in sieben Tagen ganz verschiedene Impressionen kennen zu lernen und Europa zu erleben. Nacht für Nacht rollt der Zug fast unbemerkt viele hundert Kilometer, sodass die Reisenden das Gefühl für Zeit und Raum fast verlieren. Gebucht werden kann das außergewöhnliche Vergnügen nicht nur mit Start in Köln, sondern auch von Hamburg und München aus. Der Stop in Mailand kann bei allen drei Routen durch einen Ausflug nach Kopenhagen ersetzt werden. Als besonderer Service bietet die Bahn ihren Kunden an, in manchen Städten mehr als einen Tag zu verbringen. Gebucht werden kann die außergewöhnliche Reise telefonisch unter 06102/800575. Viele weitere Informationen zu den Nachtzügen und der Möglichkeit über Nacht einen ganzen Tag zu gewinnen, bietet die Internetseite von DB Nachtzug. (SMC)