Es macht die Inseln, auf denen sich europäische Einflüsse aus der portugiesischen Kolonialzeit mit afrikanischen Traditionen mischen, zu einem interessanten Reiseziel für alle, die eindrucksvolle Naturlandschaften sehen, bei moderaten Temperaturen im Meer schwimmen und ihren kulturellen Horizont auf angenehme Weise erweitern möchten. Der wahrscheinlich beste Weg einen Inselstaat zu entdecken, ist eine Kreuzfahrt auf einem Schiff, das auch an den kleineren Inseln anlegen kann, wie der „Harmony G“ von Variety Cruises.
Auf dem Weg zu den Kapverden
Die meisten Gäste haben die täglichen Flugverbindungen von TUIfly genutzt, um zum Beispiel von den deutschen Flughäfen Düsseldorf, Frankfurt, Hannover, München und Stuttgart nach Sal zu fliegen. „Willkommen an Bord“ begrüßt Ausflugskoordinator Andreas die Gäste der einwöchigen Reise im Hafen von Palmeira. Der gebürtige Schweizer lebt seit 16 Jahren auf den Kapverden und begleitet die Reisen der „Harmony G“ als Ausflugsexperte. Das Schiff bietet Platz für maximal 44 Gäste, sodass bei der Reise die Destination im Mittelpunkt steht. Trotzdem bietet es eine komfortable Lounge, einige Liegen und bequeme Sitzgelegenheiten auf dem Sonnendeck und komfortable Kabinen. Dank seiner überschaubaren Größe kann das Schiff auch in die Häfen der kleineren Inseln fahren.
Boa Vista: Der Name ist Programm
Die Naturwunder der weitläufigen Insel Boa Vista kann man am besten bei einem Ausflug mit dem Jeep erkunden. In den Dünen im Morro de Areia Naturpark hat der Wind eine faszinierende Landschaft aus Sand geformt. Wir wandern durch den feinen Sand, rutschen mit Spaß in steil abfallende Mulden und klettern die Dünen wieder herauf. Noch mehr zu erleben gibt es im Landesinneren in der von Sand aus der Sahara geformte Wüste. An ihrem Rand stehen vereinzelt Bäume. Dunkle Felsen durchbrechen die sandfarbene Weite. Auch die Küsten von Boa Vista sind sehenswert – von einem Felsplateau im Naturpark können wir Meeresschildkröten bei der Futtersuche beobachten. Eindrucksvoll sind auch die von Wind und Wellen in das Gestein gewaschenen Höhlen am Strand von Varandinha. Und auch das Wrack des 1968 gestrandeten Handelsschiffs „Cabo Santa Maria“ zählt zu den Sehenswürdigkeiten dieser Insel.
Lebhaftes Santiago
Die Hauptinsel des Inselstaats Kapverdische Inseln ist die Insel Santiago. Dort leben auch die meisten Einwohner. In der Hauptstadt Praia liegt auf dem Plateau gleich neben der Fußgängerzone Miradouro auch der Präsidentenpalast des Landes. Mehr zu sehen gibt es auf dem lebhaften Markt. Einheimische bieten hier Obst und Gemüse und frischen Fisch an. Auf den Ständen liegen nicht nur Kokosnüsse und Orangen, sondern auch Drachenfrüchte, Papayas und Mangos. Mit dem Ausflugsbus fahren wir weiter nach Cidade Velha. Einst war die Stadt durch den Sklavenhandel vermögend, doch im Jahr 1712 wurde die erst wenige Jahre fertiggestellte Kathedrale von Piraten zerstört, sodass heute nur noch einige Mauerreste an die goldenen Zeiten der Stadt erinnern. Gut erhalten ist hingegen die Festung Sao Filipe oberhalb der Stadt. Zurück in Praia bleibt noch Zeit für einen Spaziergang zum Leuchtturm Farol de D. Maria Pia.
São Nicolau: Auf in die Berge
Da die hohen Wellen die Weiterfahrt zur Vulkaninsel Sao Filipe unmöglich machen, steuert Kapitän Chapsis Maximos den Hafen von Tarrafal auf der Insel São Nicolau an. Mit nur zweitausend Gästen im Jahr ist ein Besuch auf dieser Insel ein besonderes Highlight. Wind und Wellen haben aus dem Sandstein an der spektakulären Carbeirinho-Küste eine eindrucksvolle Landschaft geformt. Die sich an der Küste türmenden Steinschichten formen außergewöhnliche Muster. Anschließend fahren wir mit dem Bus in die Berge. Im Wolken-Nebel sehen wir einen Drachenbaum.
SãoVincente: Das kulturelle Zentrum
Auch vom Hafen von Mindelo aus zieht es uns in die Berge. Auf der Panoramafahrt zum Gipfel des 774 Meter hohen Monte Verde genießen wir einen spektakulären Ausblick über die Insel. Auf dem Rückweg halten wir in einer Dünenlandschaft. An manchen Stellen hat der feine Sand bereits begonnen, sich zu Sandstein zu verfestigen. Zum Abschluss trinken wir einen Cocktail im modernen Yachthafen. Statt gleich zum Schiff zu gehen, lohnt sich anschließend ein Rundgang durch die lebhafte Altstadt, um ein wenig mehr in das Alltagsleben und die Kultur der Menschen auf den Kapverden einzutauchen.
Santo Antão: Zwischen Trockenheit und grüner Oase
Die Insel Santo Antão beeindruckt durch ihre abwechslungsreiche Landschaft. In der Nähe des Hafens von Porto Novo ist es in dieser Jahreszeit trocken. Der letzte Regen liegt Monate zurück, die Landschaft ist ausgetrocknet und bietet nur noch Futter für einzelne Esel und Ziegen. Als wir mit dem Bus in die Berge fahren, wird die Landschaft immer grüner. Die tiefhängenden Wolken lassen dort ganze Wälder wachsen – und bieten auch die Grundlage für eine ertragreiche Landwirtschaft. Im Paul Valley wachsen zahlreiche tropische Früchte und Zuckerrohr. Im Restaurant „O Curral“ genießen wir ein Menü aus den Gärten der Umgebung. In der Rum-Brennerei „Beth D´Kinha“ wird Zuckerrohr zu Alkohol verarbeitet.
Sal: Touristisches Badeparadies
Nach einer Woche endet die Kreuzfahrt mit der „Harmony G“ auf Sal. Statt gleich wieder ins Flugzeug nach Deutschland zu steigen, lohnt sich eine Verlängerung für einen Strandurlaub. Das RIU Palace Santa Maria liegt an einem weitläufigen, feinsandigen Strand und ist auch ansonsten eine gute Wahl. In der Hotelanlage erwarten mehrere Restaurants die Gäste. Ein exklusiver Spa-Bereich und ein Sportprogramm mit Pilates und Tanz sorgen für gesunde Entspannung. Eine Woche im Fünf-Sterne-Hotel Riu Palace Santa Maria auf Sal kostet ab 1.403 Euro pro Person im Doppelzimmer mit All Inclusive, TUI fly Flügen und Transfers.
Wer mag, kann am Strand einen Ausritt auf Pferden buchen. Darüber hinaus bietet TUI rund 90 spannende Erlebnisse und Ausflüge auf den Kapverdischen Inseln, die flexibel hinzugebucht werden können wie einen Halbtagesausflug mit dem Katamaran „Solade“. Nach den vielen Erlebnissen auf den unterschiedlichen Inseln der Kapverdischen Inseln kann man Strand und Spa genießen, bis das kapverdische Motto „No Stress“ auch zur eigenen Urlaubsphilosophie geworden ist.
(SMC)