Zu Fuß oder mit öffentlichen Verkehrsmitteln gelangt man danach zurück zum Hotel. In Rotterdam hat man die Wahl zwischen zahllosen Hotels aller Preisklassen. Wer das Besondere liebt, sollte mindestens eine Nacht im Suite Hotel Pincoffs in der Stieltjestraat verbringen. Das Hotel mit 17 komfortabel und individuell eingerichteten Zimmern ist in einem ehemaligen Zollhaus von 1879 untergebracht. Kein Zimmer gleicht dem anderen und in jedem gibt es etwas zu entdecken. So gibt es ein Zimmer mit einer Deckenhöhe von mehreren Metern und einer aus dieser Höhe auf den Gast herabregnenden Tropendusche. Andere begeistern durch ein großes Badezimmer mit Whirlpool-Wanne, Kamin, Flachbildfernseher und separater Dusche. Selbst auf einen Geheimgang muss man nicht verzichten. Ein kleines Treppenhaus ermöglicht den Gästen einer der Suiten unerkannt in einer anderen Etage ihren Raum zu verlassen. Das dezent versteckte kleine Treppenhaus war früher einer der wenigen Zugänge in die obere Ebene des Zollhauses und ist heute eines der charmanten und authentischen Details, mit denen das Suite Hotel Pincoffs seine Gäste begeistert. Das einzigartige Raumkonzept und die Liebe zum Detail machen das außergewöhnliche Hotel zu einem Geheimtipp für jeden Rotterdambesucher, der sich für ein 4-Sterne Hotel entscheidet.
Einen guten Überblick über die Stadt hat man vom Euromast. Schnelle Aufzüge bringen die Gäste ins Panoramarestaurant des höchsten Turms der Niederlande. In einer Höhe von rund 100m über der Stadt kann man im anlässlich des Internationalen Gartenfestivals erbauten Turm ein Menü bestellen, Tagungsräume mieten oder einfach nur den Blick über Rotterdam genießen. Regelmäßig ist der Euromast Ausgangspunkt für besonders wagemutige Exkursionen. Fest am Turm installierte Seile ermöglichen es, sich vom Turm bis zum Boden abzuseilen und das Adrenalin zum Sprudeln zu bringen. Während manche – in Sportkleidung oder als Superman verkleidet - den Nervenkitzel proben, können auch weniger abenteuerlustige Besucher das Erlebnis Euromast erweitern. Ein Space Tower wurde auf dem Dach des Euromast errichtet und ermöglicht es den Besuchern in einer sich langsam drehenden Kapsel an die Spitze des insgesamt 185m hohen Gebäudes und sicher wieder zurück zu gelangen. Atemberaubender Fernblick ist sowohl tagsüber als auch zum Sonnenuntergang garantiert. Wer davon nicht genug bekommen kann, hat seit einiger Zeit die Möglichkeit auf 100m Höhe zu übernachten. Zwei stilvoll eingerichtete Zimmer ermöglichen es nicht nur den Sonnenuntergang sondern auch den Aufgang der Sonne aus atemberaubender Perspektive zu erleben. Während die eine Suite einen Blick auf die Hafenanlagen bietet, sieht man durch die Fenster der zweiten die Skyline von Rotterdam.
Tiefe Einblicke in die Architektur der Stadt bieten Führungen mit ArchiGuide. Das Unternehmen sitzt in unmittelbarer Nähe des Bahnhofs und bietet Führungen mit Schwerpunkt Architektur nicht nur zu Fuß und mit dem Bus sondern auch mit dem Fahrrad an. In kompetenter Begleitung und mit dank Fahrrad stark erweitertem Aktionsradius kann man dann nicht nur Gebäude im neorenaissance Stil wie das Rathaus oder die Kubushäuser von 1984 entdecken, sondern auch die neuesten Bauprojekte im Zuge der Stadterneuerung. Bekannte Architekturbüros wie Rem Koolhaas, MVRDV und Neutelings & Riedijk haben sich in der Stadt angesiedelt und sorgen genau wie das Berlage Institut oder das Niederländisches Architektur-Institut immer wieder dafür, dass sich das Stadtbild weiterentwickelt. Die Kubushäuser im Stadtteil Blaak sind auf jeweils einer Spitze stehende, würfelförmige Häusern. Die Sechskanthäuser wurden 1984 von Piet Blom errichtet und faszinieren durch ihr außergewöhnliches Konzept. Mit dem Montevideo Tower steht in Rotterdam das höchste Wohngebäude der Niederlande. Delftse Poort, Sitz einer Versicherungsgesellschaft, ist das höchste Bürogebäude des Landes. Erst in den letzten Jahren ist mit dem „Kop van Zuid“ in einem ehemaligen sozialen Brennpunkt im Süden von Rotterdam ein neuer Vorzeigestadtteil entstanden. Auf 120 Hektar wurden Arbeitsplätze geschaffen und exklusive Wohnungen gebaut. Die Erasmusbrücke, für viele das Wahrzeichen Rotterdams, verbindet den neuen Stadtteil mit der Innenstadt.
Wer sich für die Entwicklung des Hafens und der Stadt interessiert, kann sich bei Rotterdam Port Experience informieren. Das Erlebniszentrum zeigt Kindern und Erwachsenen die Entwicklung und Bedeutung des Hafens. Ein riesiges, in den Fußboden eingelassenes Luftbild zeigt die unglaublichen Dimensionen der Hafenanlagen. Informationstafeln, Ausstellungsstücke und Terminals informieren über die verschiedenen Aspekte des Hafens. Information und Unterhaltung sind gut dosiert. Hat man gerade noch über die historische Entwicklung gelesen, kann man Minuten später in einer Blue Box virtuell Wasserski durch den Hafen von Rotterdam fahren und sich den Link auf das dabei aufgezeichnete Video per E-Mail schicken lassen. Auch die Aufzugfahrt auf das Dach eines fiktiven Hochhauses und der Panoramablick aus angeblich 600 Meter Höhe sind gut gelungen. Für starke Nerven und Kirmesliebhaber eignet sich auch eine „Hafenrundfahrt“, bei der man einiges vom Hafen sieht, dabei aber auch mächtig durchgeschüttelt und sogar von einem Kran an den Haken genommen wird. Zumindest bei schönem Wetter ist da eine echte Hafenrundfahrt viel beschaulicher. Wer mehr als eine Stunde lang in die Wasserwelt eintauchen möchte, kann zum Beispiel mit den Schiffen von „Spido“ eine Hafenrundfahrt machen. Vorbei an Binnen- und Hochseeschiffen geht es dann durch die riesigen Hafenanlagen der Stadt. Während im Hintergrund die beeindruckende Skyline vorbeizieht bekommt man Gelegenheit ein wenig zu entspannen und zugleich hinter die Kulissen des Welthandels zu blicken.
Rotterdam verfügt über eine Universität, mehrere Fachhochschulen, eine Musikhochschule und eine Kunstakademie. Architektur und Kunst sind heute genauso fest ins Bild der Stadt integriert wie der Hafen und die Schifffahrt. Die 600.000-Einwohner Stadt hat sich in weiten Teilen den Charme der Vergangenheit erhalten und setzt dennoch wegweisende Glanzlichter. Derzeit werden zum Beispiel der Bahnhof und sein Umfeld bei laufendem Betrieb komplett neu errichtet. Wer rechtzeitig bucht kann Rotterdam mit der Bahn (Europa-Spezial Niederlande) für 19 Euro in der zweiten und 29 Euro in der ersten Klasse erreichen. (SMC)