Diese reichen von einfachen Routen für Familien bis hin zu technisch anspruchsvolleren Bergwanderungen mit deutlichem Höhenprofil. Im Angebot sind sowohl geführte Touren als auch individuell planbare Wege. Neben den klassischen Routen zu bewirtschafteten Almen und Hütten gibt es auch Möglichkeiten für Frühaufsteher oder abenteuerliche Gäste.
Eine Wanderung zum Sonnenaufgang
Für Frühaufsteher interessant ist eine geführte Sonnenaufgangstour. Diese beginnen in den frühen Morgenstunden noch bei Dunkelheit. Ausgestattet mit Stirnlampen trifft sich die Gruppe meist an einem Parkplatz im alpinen Gelände. Die Tour wird von erfahrenen Wanderführern begleitet. Der Aufstieg erfolgt in gleichmäßigem Tempo, wobei zunächst nur der Sternenhimmel sichtbar ist. Kurz vor Sonnenaufgang erreichen die Teilnehmenden ein Gipfelkreuz mit Sicht über das umliegende Bergmassiv. Dort bietet sich ein Ausblick auf das sich verändernde Lichtpanorama.
In die Tiefe der Berge
Caving-Touren in der Region Imst führen in von Menschen geschaffene Stollensysteme aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Ein bekanntes Ziel ist der Amberg, in den ein Tunnelsystem getrieben wurde, das ursprünglich zur Wasserversorgung eines geplanten Kraftwerks sowie zu Forschungszwecken gedacht war. Heute können Abschnitte dieser Anlage im Rahmen geführter Touren begangen werden. Die Gruppen werden mit Helmen, Stirnlampen, wasserdichter Kleidung und Klettergurten ausgerüstet. Nach einer Anfahrt erfolgt ein Zustieg zu einem alten Lüftungsschacht, über den der Einstieg erfolgt. Die Abseilstrecke beträgt etwa 100 Meter und beinhaltet unterschiedliche Gefällestufen sowie Überhänge. Im Inneren bewegt sich die Gruppe auf teils rutschigem, teils trockenem Untergrund durch verschiedene Kammern und Verbindungsgänge bis zum Ausgang auf der gegenüberliegenden Bergseite.
3.000 Klettersteige in der Region
Nach Angaben des regionalen Tourismusverbands gibt es im Gebiet rund um Imst etwa 3.000 Klettersteige. Einer davon liegt in der Nähe der Ortschaft Arzl. Für die Begehung sind Helm, Klettergurt und stabile Schuhe erforderlich, empfohlen werden auch Handschuhe und Knieschoner. Der Klettersteig in Arzl ist in zwei Abschnitte gegliedert. Der erste beginnt nach einem kurzen Fußweg im Wald und weist eine hohe Steigung auf. Parallel zum Steig verläuft ein Wanderweg, der auch weniger Geübten den Zugang zur Hauptroute ermöglicht. Von dort aus führen drei unterschiedlich anspruchsvolle Klettersteige weiter in Richtung der Aussichtsplattform „Adlerhorst“. Die Hauptlinie ist mit dem Schwierigkeitsgrad B/C bewertet. Bei ausreichender Kondition kann dieser Abschnitt auch von Einsteigern begangen werden.
Eine Wanderung mit vielen Highlights
Ein Wanderweg vom Zentrum Imsts führt durch die Rosengartenschlucht zur Mittelstation der Imster Bergbahnen. Die Strecke ist rund 1,5 km lang und folgt dem Verlauf des Schinderbachs, der dabei rund 250 Höhenmeter überwindet. Entlang des gut ausgebauten Pfads befinden sich markante Felsformationen sowie Abschnitte mit alpiner Vegetation. Zu Beginn des Weges passiert man einige Gebäude, die in Felswände integriert sind. Im mittleren Teil der Schlucht befindet sich eine Sitzgelegenheit („Schmusbankl“), die als beliebter Rastpunkt gilt. Vor dem Ende des Weges besteht die Möglichkeit, zum Wasser hinabzusteigen und eine kleine Höhle zu betreten. Von der Mittelstation führt eine Gondel zur Bergstation der Alpjochbahn auf 2.060 Metern Höhe. Dort beginnt die sogenannte 3-Hütten-Wanderung, die an drei Einkehrstationen und zurück zur Mittelstation führt. Der Weg führt unter anderem an blühendem Enzian vorbei und bietet Einblicke in die alpine Pflanzenwelt. Die Einkehrmöglichkeiten – Muttekopfhütte, Latschenhütte und Untermarkter Alm – unterscheiden sich in Angebot und Atmosphäre. Im Anschluss ist die Talfahrt mit dem Alpine Coaster möglich, einer Sommerrodelbahn mit 3,5 km Länge, die Höhenunterschiede zwischen 1.500 m und 1.040 m überwindet.
Eine echte Outdoorregion
Imst und Umgebung bieten eine Vielzahl von Möglichkeiten zur aktiven Freizeitgestaltung. Neben etablierten Angeboten wie Bergwanderungen oder regionaler Gastronomie stehen auch sportlich fordernde Aktivitäten wie Rafting, Klettern oder Höhlentouren zur Verfügung. Diese Kombination erlaubt es Besucherinnen und Besuchern, den Aufenthalt je nach Interessenlage individuell zu gestalten. Die Region eignet sich sowohl für kürzere Tagesausflüge als auch für mehrtägige Programme mit unterschiedlichen Aktivitätsniveaus.
(SMC)












