24. Jan. 2025

Wellness

In vielen Kurorten stehen Gradierwerke, in denen salzhaltiges Wasser über Schwarzdorn-Zweige rieselt. Gerade an windigen Tagen konnte auf diese Weise in alten Zeiten die Konzentration des Salzes im Wasser immer weiter erhöht werden, da Wind und Sonne einen Teil des Wassers verdunsten ließen. Einst stand die Gewinnung des weißen Goldes im Mittelpunkt, doch quasi nebenbei sorgten die Salinen auch für eine höhere Luftfeuchtigkeit in der Umgebung und für ein für viele Menschen angenehmes und gesundes Mikroklima. Deshalb sind die Salinen auch nach dem Auslaufen der Salzproduktion weiter aktiv – oft im Mittelpunkt von Kurparks.

Doch warum zwei, drei oder vier Wochen im Jahr an die See oder an einen Kurort mit Saline fahren und den Rest des Jahres in Büros und Wohnungen mit schlechterem Raumklima sitzen? Für dieses Problem hat der Tüftler Martin Huber eine Lösung entwickelt. Er hat eine Mikro-Saline konstruiert, die die Luft bedeutet und zugleich mit Wasser mit einem hohen Salzanteil betrieben werden kann. Während das Wasser der Nordsee rund 3,5 % Salz enthält kommen laut Huber viele Gradierwerke auf 18-22 %. Seine Mini-Saline „SalinoVatis“ hingegen funktioniert mit bis zu 30 % Salzanteil. Das soll die Wirkung der Salzaerosole verstärken, denen man nachsagt, die Durchblutung zu fördern und Entzündungen zu hemmen. Auch Atemwege und Haut sollen in vielen Fällen von einer solchen Umgebung profitieren. Laut dem Hersteller hat das Labor der Prof. Dr. Biener GmbH festgestellt, dass Mineralien aus der flüssigen Sole in der Umgebungsluft nachweisbar sind.

Die Minisaline wird mit dem 3D-Drucker gefertigt und pumpt die Salzlösung mit einer kleinen Pumpe immer wieder aus der Auffangschale nach oben. Dort bilden sich Tropfen, die in schneller Folge herabfallen und durch die Mini-Saline fließen. Da die Sole ständig in Bewegung ist, werden Ausfällungen im Gerät verringert und es muss nur selten gereinigt werden. Das Gerät (26 x 18 x 24 cm) kann nach Angaben des Herstellers rund um die Uhr betrieben werden. Die Pumpe wird mit einer Leistung von 1,5 W angegeben – ein moderater Stromverbrauch, für den das Gerät an der nächstgelegenen Steckdose angeschlossen wird. Der hohe Salzgehalt in der Sole wirkt gegen Keime – Flüssigkeit und enthaltenes Salz sollten trotzdem alle paar Wochen ausgetauscht werden. Gut gelungen sind kleine Details wie ein mechanischer Füllstandsanzeiger für den Wasser- bzw. Solespiegel und auch die Möglichkeit, das Gerät in verschiedenen Farben zu kaufen. Die eingebaute Pumpe ist relativ leise, sodass das Gerät im Alltag gut einsetzbar ist.

(SMC)